(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Nach dem Kreisliga-Verzicht und dem Komplett-Verlust aller Spieler der bisherigen ersten und zweiten Mannschaft stand Holsatia im Elmshorner MTV am Dienstagabend dicht vor seinem ersten Pflichtspiel-Sieg nach dem Neustart. In einer vom ersten Dezember-Wochenende leicht vorgezogenen Partie führten die Krückaustädter gegen den TSV Seestermüher Marsch bereits mit 3:1. Doch der Endstand lautete 3:3, was für die Holsaten zumindest den ersten Saison-Punkt bedeutete.
Am Premieren-„Dreier“ schrammten die Elmshorner auch wegen einer bemerkenswerten Fairness-Geste vorbei. Beim Stand von 1:0, für das Ryan Sheridan Hinterthaner früh gesorgt hatte (7. Minute), hatte Schiedsrichter Erol Sayan (SSV Rantzau) nämlich schon auf Elfmeter für die Hausherren entschieden – weil TSV-Akteur Matthias Stubben im eigenen Strafraum den Elmshorner Marques Schwarz umgegrätscht hatte (58. Minute). Nach energischen Protesten der Gäste fragte Sayan aber nach bei Schwarz, der zugab, dass sein Gegenspieler auch den Ball getroffen habe. Dass die Partie auf dem vom Flutlicht nur spärlich erleuchteten Kunstrasen an der Kaltenweide danach mit Abstoß und nicht mit Eckstoß fortgesetzt wurde, war allerdings verwunderlich.
„Meiner Meinung nach hat Matthias Stubben klar den Ball gespielt – trotzdem ist es bemerkenswert, dass Holsatias Spieler das zugegeben hat“, sagte TSV-Trainer Michael Schippmann dankbar. Statt vom ominösen Punkt aus auf 2:0 erhöhen zu können, kassierten die Elmshorner zwei Zeigerumdrehungen später den 1:1-Ausgleich (60.). Ihr Torwart Sascha Minke konnte einen Schuss nicht festhalten, woraufhin Ömer Dogan aus Nahdistanz abstaubte. Ein von der linken Seite direkt verwandelter Freistoß von Tarik Bjane (66.) und Hinterthaners zweiter Streich (74.) brachten die Heim-Elf mit 3:1 in Front, ehe erneut Dogan (79.) sowie Danny Hinz (82.) für die Gäste noch zum 3:3-Endstand egalisierten.
(Johannes Speckner)
