Als Schiedsrichter Julius Wessendorf (TuRa Harksheide) am Dienstagabend abpfiff, rissen die meisten Spieler des SC Ellerau ihre Hände in die Höhe. Das 2:2-Unentschieden, das sie im Nachholspiel beim TuS Hasloh erreicht hatten, empfanden sie als Sieg, weil ihnen mehrere Stammkräfte fehlten. Sie weilten beim zeitgleich im Volksparkstadion stattfindenden Champions-League-Spiel von Schachtor Donezk gegen den FC Barcelona (1:0), weshalb die Terminierung der Partie an der Ellerauer Dorfstraße für wenig Begeisterung gesorgt hatte.
Wenig Begeisterung kam ob der fußballerischen Darbietung auf dem Gerd-Buhr-Sportplatz Jan Ketelsen auf. Der Coach des Staffel-Rivalen 1. FC Quickborn, der unter den Zuschauern weilte, stellte fest, dass „alle vier Tore auf kuriose Art und Weise zustande gekommen“ seien. Fakt ist, dass die Hasloher, die im Mai nach drei Bezirksliga-Jahren wieder in die Kreisliga abgestiegen waren, spielerisch Vorteile hatten und zweimal in Führung gingen. TuS-Kapitän Niklas Neumann gelang nach Vorarbeit von Thorben Jessekat das 1:0 (42. Minute) und Alexander Conjic nach einem Freistoß von Ruben Hartig das 2:1 (63.).
Nach einer guten Stunde glichen die Gäste zum 1:1 aus, als „Joker“ Najib Tenimu nach einem fragwürdigen Freistoß stach (61.). Dass es der Hasloher Alexander Sommerfeld verpasste, auf 3:1 zu stellen (70.), rächte sich. Jessekat verwirkte einen Foulelfmeter, den SCE-Akteur Kevin Walter zum 2:2-Endstand verwandelte (77.). Als Spitzenreiter liegen die Ellerauer nun einen Punkt vor dem Rang-Zweiten SV Hörnerkirchen – der Tabellen-Fünfte TV Haseldorf, der sechs Zähler zurückliegt, könnte allerdings noch nach Punkten gleichziehen, da er noch zwei Partien mehr zu absolvieren hat.
(Johannes Speckner)