
„Er hat eine gute Technik“, sagte Coach Christian Sommer über Lennard Witt, der bei Rasensport Uetersen II eigentlich seine rechte Hand ist, am Sonntag aber erstmals in dieser Saison auch als Spieler bei den Zweiten Herren eingewechselt wurde. Es wäre ein kleines Märchen gewesen, wenn ausgerechnet der 29-Jährige, der im Team sehr beliebt ist, den ersten zweistelligen Kreisliga-Sieg der Rasensport-Reserve herausgeschossen hätte. Die Chance dazu bot sich ihm am Sonntag, als ihn beim Stand von 9:0 gegen Gencler Birligi Elmshorn eine Rechtsflanke erreichte ‒ Lennard Witt traute sich allerdings keine Direktabnahme zu und nach der Ballannahme sprang ein Gencler-Akteur dazwischen (Foto). Somit blieb es beim 9:0, was für die Rosenstädter den höchsten Kreisliga-Sieg in ihrer noch jungen Geschichte bedeutete.
Dieser nahm früh Form an: Eine Rechtsflanke von Lasse Hatje nutzte Tim Tiedemann bereits in der sechsten Minute zum 1:0. Ein weiteres Hatje-Zuspiel verwertete Nils-Marvin Schwarz zum 2:0 (14. Minute), ehe das 3:0 „richtig schön herausgespielt wurde“, wie Sommer berichtete: Nach einer Schwarz-Flanke scheiterte Tomasz Koziol zunächst an Gencler-Keeper Tufan Orhan, doch den Abpraller jagte Efe Zengin aus acht Metern volley in die kurze Ecke (25.). Nach einem Foul an Tomasz Koziol nutzte Schwarz den fälligen Elfmeter (36.), ehe das fünfte Tor das wohl schönste des Tages war: Yannic Krass schickte bei einem Doppelpass auf der linken Seite Tim Tiedemann steil, der dann noch einmal uneigennützig querspielte zu Zengin, der zum 5:0-Pausenstand vollendete (37.).
Im zweiten Durchgang setzte sich das Schützenfest zunächst fort. Tomasz Koziol staubte nach einem abgeprallten Schwarz-Schuss zum 6:0 ab (52.), ehe er nur eine Zeigerumdrehung später an Orhan scheiterte, woraufhin ein Elmshorner den Ball aber in das eigene Tor lenkte. Ein 25-Meter-Flachschuss von Zengin bedeutete das 8:0 (68.), bevor der eingewechselte Uetersener Mert Yurt einen Alleingang von der Mittellinie mit dem 9:0 krönte und damit seinen ersten Treffer im Rasensport-Trikot sowie im Herren-Bereich feierte (76.). Während Tomasz Koziol, Schwarz und Zengin noch zahlreiche gute Gelegenheiten vergaben, hatten auch die Gäste, die sich bis zum Ende nie aufgaben, über Nihat Meric noch einige Vorstöße. Rasensport-Torwart Andre Huppertz sorgte mit zwei starken Paraden aber dafür, dass erstmals in dieser Saison zum zweiten Mal in Folge die Null stand. „Eigentlich hätten wir aufgrund der vielen guten Torchancen, die wir vergeben haben, sogar noch höher gewinnen müssen ‒ aber ich bin natürlich auch so zufrieden“, sagte Sommer.