Croatia blieb auch im 12. Ligaspiel sieglos und trägt so weiter unverdrossen die „Rote Laterne“ mit drei Punkten auf dem Konto.Ganz so überraschend ist das natürlich nicht, denn mit dem SC Poppenbüttel gastierte ein Team an der Beethovenstraße mit ganz anderen Ansprüchen und Voraussetzungen wie die Mannschaft von Trainer Adriano Napoli, der einmal mehr mit einem Feldspieler im Tor an den Start gehen musste, weil sich der erst kürzlich verpflichtete Luis Alvarez Sanchez einen Tag zuvor beim Futsal recht schwer verletzt hatte und auch Keeper Jan Hasenberg aus Arbeitsgründen nicht zur Verfügung stand. So stellte sich Marko Mladina in den Dienst der Sache und machte dies durchaus gut, genau wie seine Vorderleute, die sich über 90 Minuten mit unbändigem Einsatz und viel Moral der schweren Aufgabe stellten.
Titelaspirant SC Poppenbüttel bot den wenigen Zuschauern über die gesamte Spielzeit mehr Hausmannskost als Delikatessen an.
Dabei ging die Elf von Coach Olaf Ohrt bereits nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung. Gerrit Pressel hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner gezogen, wo aber nur einer hochstieg und das war Croatias Ante Jurcevic, der den Ball per Kopf unhaltbar ins lange obere Torecke bugsierte.
Richtig inspirieren ließen sich die Gäste durch die Führung nicht. Mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz quälten sie sich über die ersten 45 Minuten, in denen Croatia in der Offensive rein gar nichts anzubieten hatte.
Nach 12 Minuten brachte Dennis Duve rechts Florian Kurzberg ins Spiel, der dann im Sechzehner nicht abschloss, sondern Abiola Folarin auflegte, der aber einen Schritt zu kurz kam. Ansonsten agierte Poppenbüttel mit wenig zielführenden Angriffen überwiegend durch die Mitte und machte es der Croatia Abwehr um die beiden starken Innenverteidiger Toni Trutic und Ivan Klaric leicht, den Ball vom Tor fernzuhalten.
Nach 39 Minuten führte ein endlich einmal flüssig und schnörkellos vorgetragener Angriff der Gäste nach Vorarbeit von Florian Kurzberg zum 2:0 durch Sturmspitze Folarin, der nur noch den Fuß hinhalten musste.
Der zweite Durchgang begann mit einem 18-Meter-Schuss von Tarek Pressel,der vom rechten Innenpfosten wieder ins Feld rollte (47.). Wenig später kamen die Hausherren zu ihrer ersten und einzigen klaren Torgelegenheit durch Jascha Arif, der den Ball aber aus wenigen Metern knapp links am Tor vorbeizog (53.). Dann kam die Zeit von Poppenbüttels Stefan Winkel, der mehrmals zumindest den Abschluss suchte und bei seinem vierten Versuch aus 16 Metern zum 3:0 in die Maschen traf (73.). Für das 4:0 sorgte Dennis Duve mit einem verwandelten Foulelfmeter (85.), dem Croatias Pechvogel Ante Jurcevic ein weiteres Eigentor folgen ließ (88.), das schließlich den 0:5 Endstand bedeutete.
hvp
