Kreisklasse: Erst die Hälfte der Herbstmeister ist fix


Das Regenwetter und die am vergangenen Wochenende daraus resultierenden zahlreichen Spielausfälle haben zur Folge, dass erst in der Hälfte der insgesamt zwölf Hamburger Kreisklassen-Staffeln, nämlich in sechs Spielklassen, der Herbstmeister schon feststeht. Der VfL 93 Hamburg III, TSC Wellingsbüttel II, SC Pinneberg II, FC Schnelsen, TSV Neuland II und FSV Geesthacht 07 II haben den inoffiziellen Titel bereits sicher. Dagegen ist es in den Kreisklassen-Staffeln 1, 5, 7, 8, 10 und 12 noch mehr oder weniger offen, wer die Hinrunde als Erster abschließen wird ...


Kreisklasse 1

Das Rennen um die Herbstmeisterschaft ist noch offen, weil am Sonntag sowohl das Topspiel des Spitzenreiters TBS Pinneberg II (34 Punkte) beim Rang-Vierten Holsatia/Elmshorner MTV II (30 Zähler) als auch das Heimspiel des Tabellen-Zweiten Tangstedter SV (33 Punkte) gegen den FC Eintracht Rellingen ausfiel. Klar ist: Gewinnt die TBS-Reserve in Elmshorn, ist sie nachträglich Herbstmeister. Die Tangstedter müssen ihrerseits gegen Rellingen gewinnen und hoffen, dass die Pinneberger höchstens ein Unentschieden erreichen, um in der Tabelle der Saison-Halbzeit nachträglich den ersten Platz zu erklimmen.


Kreisklasse 2

Der Spitzenreiter VfL 93 Hamburg III (36 Punkte) machte mit einem 1:0-Sieg im direkten Duell beim Tabellen-Zweiten Duvenstedter SV II (31 Zähler) seine Herbstmeisterschaft perfekt. Bei jedem anderen Spielausgang wäre die Herbstmeisterschaft erst nachträglich entschieden worden, weil sowohl die Dritte Mannschaft des VfL 93 (beim SC Poppenbüttel II) als auch die Duvenstedter Reserve (bei Holsatia/Elmshorner MTV III) jeweils noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Aufgrund der Tatsache, dass der VfL 93 III und Duvenstedt II im direkten Duell die Klingen kreuzten, hatte der Tabellen-Vierte TuRa Harksheide III (30 Punkte), dessen Gastspiel beim 1. Rellinger FC 2010 ausfiel, schon vor dem letzten Hinrunden-Spieltag keine Chance mehr auf die Herbstmeisterschaft.


Kreisklasse 3

Der Spitzenreiter TSC Wellingsbüttel II (45 Punkte) hatte schon vor seinem am Sonntag errungenen 3:0-Sieg beim Rang-Fünften VfL 93 Hamburg II (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) die Herbstmeisterschaft sicher. Mit ihrem Erfolg an der Meerweinstraße machte die Reserve von „Welle“ aber ihre makellose Hinrunde perfekt, denn alle 15 Partien der ersten Halbserie wurden gewonnen ‒ und das mit dem imposanten Torverhältnis von 107:10. Der Tabellen-Zweite TSV Sasel III (37 Zähler) weist nach seinem 1:1-Unentschieden gegen den TuS Berne III bereits einen Acht-Punkte-Rückstand auf.


Kreisklasse 4

Der Spitzenreiter SC Pinneberg II (39 Punkte) hatte schon vor dem letzten Hinrunden-Spieltag, an dem das mit Spannung erwartete Topspiel beim Tabellen-Zweiten Kickers Halstenbek II (35 Zähler) ausfiel, die Herbstmeisterschaft sicher. Weder die Kickers-Reserve noch der Rang-Dritte Sportfreunde Pinneberg (32 Punkte), dessen Verfolger-Derby gegen den Tabellen-Vierten VfL Pinneberg III (25 Zähler) ebenfalls ausfiel, haben noch eine Chance, der SCP-Reserve den ersten Platz in der Tabelle der Saison-Halbzeit streitig zu machen. Sowohl der SC Pinneberg II (gegen den Heidgrabener SV III) als auch „Sporti“ (beim SV Hörnerkirchen II haben, anders als die Halstenbeker, jeweils noch ein zweites Nachholspiel in der Hinterhand. Gewinnt die SCP-Zweite die beiden noch offenen Partien, hätte sie eine perfekte Halbserie ohne Punktverlust hingelegt, denn aktuell stehen bereits 13 Siege in ihrer Bilanz.


Kreisklasse 5

Der Spitzenreiter HFC Falke (40 Punkte) verpasste es am Freitagabend mit einem 2:2-Unentschieden im mit Spannung erwarteten Topspiel beim Tabellen-Zweiten Blau-Weiß 96 Schenefeld II (35 Zähler), sich die Herbstmeisterschaft zu sichern. Bei einem Sieg hätten die noch ungeschlagenen „Falken“ (13 Siege, ein Unentschieden) den ersten Platz zur Saison-Halbzeit sicher gehabt. Sollte allerdings das am 30. Oktober abgebrochene Derby der ebenfalls noch ungeschlagenen Schenefelder (elf Siege und zwei Unentschieden) gegen den SV Osdorfer Born zugunsten der 96-Reserve gewertet werden, könnten die Blau-Weißen, einen Sieg im Nachholspiel gegen den SC Union 03 III vorausgesetzt, dem HFC die Herbstmeisterschaft nachträglich noch streitig machen. Gewinnen die „Falken“ ihr Nachholspiel gegen den SV Osdorfer Born, haben sie den ersten Platz zur Saison-Halbzeit aber sicher.


Kreisklasse 6

Weil der bisherige Spitzenreiter SV Lurup III (35 Punkte) am Sonntagmittag beim Rang-Fünften SC Victoria Hamburg III (29 Zähler) mit 0:1 verlor, sicherte sich der FC Schnelsen (36 Punkte), der als Tabellen-Zweiter in den letzten Hinrunden-Spieltag gegangen war, am Sonntagnachmittag mit einem 11:0-Kantersieg beim HEBC III die Herbstmeisterschaft. Die Dritte Mannschaft der Luruper, die bei einem eigenen Sieg den ersten Platz zur Saison-Halbzeit sicher gehabt hätte, weist nun einen Punkt Rückstand auf den FC Schnelsen auf. Der Rang-Dritte SC Teutonia 10 III (32 Zähler) hatte schon vor seinem 2:2-Unentschieden gegen den SC Sternschanze III keine Chance mehr auf die Herbstmeisterschaft.


Kreisklasse 7

Das Rennen um die Herbstmeisterschaft bleibt offen, weil am Sonntag sowohl das Spiel des Spitzenreiters VfL 93 Hamburg (39 Punkte) beim Schlusslicht 1. FC Eimsbüttel III als auch die Partie des Tabellen-Zweiten FC St. Pauli V (36 Zähler) beim Vorletzten Farmsener TV III ausfiel. Allerdings spricht alles dafür, dass sowohl der Stadtpark-Klub als auch die St. Pauli-Fünfte ihr Nachholspiel bei den Kellerkindern mühelos gewinnen werden. Nur, wenn der VfL 93 beim noch punktlosen 1. FC Eimsbüttel III verlieren sollte, könnte die Fünfte Mannschaft der Kiez-Kicker mit einem eigenen Sieg nachträglich noch auf den ersten Platz zur Saison-Halbzeit klettern.


Kreisklasse 8

Das Rennen um die Herbstmeisterschaft ist noch komplett offen, denn es sind noch zahlreiche Nachholspiele zu absolvieren und an der Tabellenspitze geht es äußerst eng und spannend zu. Die FTSV Lorbeer Rothenburgsort III (35 Punkte) feierte am Sonntag einen 6:1-Kantersieg gegen die SV Billstedt-Horn II und kletterte vom dritten auf den ersten Platz. Diesen würde die Lorbeer-Dritte auch in der Tabelle der Saison-Halbzeit einnehmen, wenn sie ihre beiden noch offenen Nachholspiele (beim FC Bingöl 12 II und beim Rahlstedter SC III) gewinnt ‒ die Rothenburgsorter können somit als einziges Team aus eigener Kraft Herbstmeister werden. Realistische Chancen haben aber auch noch der Tabellen-Zweite TSV Gülzow (34 Punkte), dessen Partie am Sonntag gegen die TSV Reinbek ausfiel, und der Rang-Dritte VSG Stapelfeld (32 Zähler), dessen Gastspiel beim FC Maihan am Sonntag ebenfalls ausfiel ‒ denn auch diese beiden Teams haben jeweils noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Für die Stapelfelder ist neben dem Spiel bei Maihan auch noch ein Auftritt beim ETSV Hamburg II offen, für Gülzow geht es eben gegen die TSV Reinbek und gegen Bingöl II. Eine Minimalchance auf die Herbstmeisterschaft hat auch noch der Tabellen-Vierte ETSV Hamburg II (32 Punkte): Die ETSV-Reserve muss gegen Stapelfeld möglichst hoch gewinnen und zudem hoffen, dass Rothenburgsort seine beiden Nachholspiele verliert, Gülzow aus seinen beiden Nachholpartien höchstens einen Punkt holt und Stapelfeld (weist von allen Teams die mit Abstand beste Todrdifferenz auf) bei Maihan höchstens einen Punkt holt ‒ dann könnten die „Eisenbahner“ tatsächlich noch auf den ersten Platz der Hinrunden-Tabelle klettern ...


Kreisklasse 9

Der Spitzenreiter TSV Neuland II (34 Punkte) machte am Sonnabend mit einem 4:2-Sieg im Topspiel beim Tabellen-Zweiten Grün-Weiss Harburg II die Herbstmeisterschaft perfekt. Die GWH-Reserve hätte den Neuländern den ersten Platz zum Hinrunden-Abschluss zwar selbst mit einem Sieg nicht mehr streitig machen können ‒ doch wenn die Neuländer in der Scharfschen Schlucht ihre zweite Saison-Niederlage kassiert hätten, hätte der Tabellen-Dritte FSV Harburg-Rönneburg, der nach dem Ausfall seines Heimspiels gegen den FC Neuenfelde II noch zwei Nachholpartien zu bestreiten hat (gegen den Harburger Türksport II und eben gegen Neuenfelde II), mit zwei deutlichen Siegen nachträglich noch auf den ersten Platz zur Saison-Halbzeit klettern können. All dies ist aber, durch den elften Saisonsieg der Neuländer Reserve, Makulatur.


Kreisklasse 10

Das Rennen um die Herbstmeisterschaft ist noch offen, weil am letzten Hinrunden-Spieltag alle Partien ausfielen. Aktuell weist der FC Musa (30 Punkte), der eigentlich bei den Panteras Negras II gastieren sollte, als Spitzenreiter einen Zwei-Zähler-Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten FC Bingöl 12 (28 Punkte), dessen Auftritt beim SV Muslime II ebenfalls ausfiel, auf. Aber beide Teams haben jeweils noch zwei Nachholspiele zu bestreiten, denn auch das direkte Duell dieser beiden Mannschaften ist noch offen. Sollte Musa bei Bingöl gewinnen, hätte es sich die Herbstmeisterschaft gesichert. Bei einem Unentschieden würde Musa seinen Zwei-Punkte-Vorsprung wahren und könnte sich dann mit einem Sieg bei der Panteras-Reserve aus eigener Kraft den ersten Platz in der Tabelle der Saison-Halbzeit sichern. Gewinnt Bingöl gegen Musa, hätte es wiederum Bingöl in der eigenen Hand, mit einem Sieg bei der Muslime-Reserve nachträglich Herbstmeister zu werden.


Kreisklasse 11

Der Spitzenreiter FSV Geesthacht 07 II (27 Punkte) hatte die Herbstmeisterschaft schon sicher, bevor am Sonntag sein Spiel beim SV Börnsen III ausfiel. Der SV Bergedorf-West (22 Zähler) tauschte am Freitagabend mit einem 4:1-Sieg im Topspiel gegen Atlantik 97 (21 Punkte) mit Atlantik die Plätze und ist nun Tabellen-Zweiter, während Atlantik Vierter ist. Der neue Rang-Dritte SV Nettelnburg-Allermöhe II (22 Zähler) weist nach seinem 4:0-Sieg gegen den Oststeinbeker SV II ebenso einen Fünf-Punkte-Rückstand auf die Geesthachter Reserve auf wie Bergedorf-West. Der Herbstmeister hat zudem noch zwei Nachholspiele (gegen den Barsbütteler SV II und bei Börnsen III) in der Hinterhand.


Kreisklasse 12

Das Rennen um die Herbstmeisterschaft ist noch komplett offen, denn es sind noch einige Nachholspiele zu absolvieren und an der Tabellenspitze geht es äußerst eng und spannend zu. Der Spitzenreiter FC St. Pauli IV (31 Punkte) verpasste es am Sonntag mit einem 2:2-Unentschieden bei der FTSV Lorbeer Rothenburgsort II, sich die Herbstmeisterschaft zu sichern ‒ denn bei einem Sieg hätte die Vierte Mannschaft der Kiez-Kicker den inoffiziellen Titel sicher gehabt. So könnte der Rang-Dritte Eintracht Fuhlsbüttel (29 Zähler), dessen Spiel gegen die HT 16 II ausfiel, nachträglich noch auf den ersten Platz zur Saison-Halbzeit klettern ‒ wenn die Mannschaft der Insassen der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, die nur Heimspiele bestreitet und am Saisonende nicht in die Kreisliga aufsteigen und sich auch nicht für die neue A-Kreisklasse qualifizieren kann, denn gegen die Reserve der HT 16 gewinnt. Allerdings hat auch St. Pauli IV noch ein Nachholspiel in der Hinterhand ‒ kurioserweise bei der HT 16 II, die somit im Rennen um die Herbstmeisterschaft zum „Zünglein an der Waage“ werden könnte. Klar ist: Gewinnen die St. Paulianer an der Legienstraße, haben sie den ersten Platz zur Saison-Halbzeit sicher. Der Form halber sei erwähnt, dass, wenn die Kiez-Kicker mit mindestens zehn Treffern Differenz bei der HT 16 II verlieren und die Fuhlsbütteler gegen die HT 16 II nicht gewinnen sollten, der Tabellen-Zweite Hamm United FC III (31 Zähler), der am Sonnabend einen 7:0-Kantersieg gegen den SV Lohkamp III feierte, nachträglich Herbstmeister wäre ...

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