
In der Fremde läuft es für den SV Alemannia Wilster weiter wie geschmiert: Beim bisherigen Tabellen-Zweiten SV Todesfelde II feierte die Alemannia am Freitagabend in der Verbandsliga Süd-West ihren dritten Auswärtssieg in Folge. „Unter dem Strich haben wir verdient gewonnen“, so SVA-Coach Ulf Wesemann, der urteilte: „Todesfelde hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus aber nicht viel machen, weil wir unsere Defensiv-Aufgaben sehr gut erledigt haben!“
Dagegen haderte SVT-Trainer Jan Jakobsen: „Wir hatten die besseren Torchancen, haben aber den Ball nicht ins Tor bekommen ...“ Im Spielaufbau hatte Jakobsen sein Team „richtig gut“ gesehen, was ihn sehr erfreute. „Da wir eh nicht aufsteigen können, weil unsere Erste Mannschaft schon in der Schleswig-Holstein-Liga spielt, ist es unser Saisonziel, dass wir uns spielerisch weiter verbessern – und das hat schon ganz gut funktioniert“, so Jakobsen, der allerdings auch den Gegner lobte: „Wilster hat die wohl beste defensive Grundordnung der Liga!“ Die Gäste gingen in Führung, als Janek Reese sich aus 40 (!) Metern ein Herz nahm, abzog und der Ball nach einer kuriosen Flugbahn vom Innenpfosten ins Netz sprang (37.). „Dieses Tor hat unsere Taktik, aus einer geordneten Defensive heraus zu spielen, natürlich begünstigt“, freute sich Wesemann. Nach der Pause hatten die Hausherren zwei Großchancen zum Ausgleich, die Kevin Schramm sowie Philipp Möller, der in den vorherigen Partien immer „sein“ Tor gemacht hatte, aber vergaben.
Statt 1:1 stand es dann plötzlich 0:2, als die Gäste nach einem abgewehrten Eckstoß erneut zum Flanken kamen, SVT-Verteidiger Lennart Koth den Ball mit seinem Schienbein nicht richtig klärte (Jakobsen: „Das lag an einem Platzfehler!“) und Sebastian Hans Dethlefs den Ball zwar auch nicht richtig traf, aber aus sieben Metern zum 0:2 ins Netz bugsierte (68.). „Da trat unsere Schwäche bei Standardsituationen erneut zutage“, stöhnte Jakobsen. Die SVT-Reserve konnte vor 110 Zuschauern noch einmal verkürzen, als Tim Niklas Jocham eine Flanke von Bennet Möller aus zehn Metern gegen die Laufrichtung von SVA-Keeper Patrick Welack zum 1:2 versenkte (81.). In der Schlussphase lockerten die Segeberger ihren Abwehrverbund und auch Verteidiger Julian Holz ging mit nach vorne. „Wir hatten noch zwei, drei Halbchancen, aber es hat leider nicht mehr gereicht“, so Jakobsen, der zugab: „Am Ende haben wir sicher nicht ganz unverdient verloren!“