
Auf dem Kunstrasenplatz im Billtal-Stadion gab es am Sonntag ein Wahnsinns-Fußballspiel. Die TSG Bergedorf führte bis zur 88. Minute gegen den VfL Lohbrügge II mit 4:1 ‒ doch dann egalisierte die VfL-Reserve mit drei späten Treffern noch zum 4:4-Endstand. Unter dem Strich wäre sogar noch mehr für die Lohbrügger möglich gewesen, die auf ihrer facebook-Seite folgendes Fazit zogen: „Eigentlich zwei verlorene Punkte, jedoch kann man nicht ganz traurig sein, wenn man in dieser Weise einen Punkt mitnimmt.“
Die Partie des 15. und letzten Hinrunden-Spieltages der Kreisliga 4 begann sehr ausgeglichen. Dann brachte Ugur Karakas die Gäste in der zehnten Minute in Führung. „Dieses Tor sorgte jedoch eher für Nachlässigkeit als für Sicherheit auf Seiten der Blauen“, hieß es auf der facebook-Seite von Lohbrügge II. Die Bergedorfer übernahmen nun das Kommando und kamen durch Dal Souz Mohamad zum verdienten 1:1-Ausgleich (25.). „In der zweiten Halbzeit wurden die Gastgeber immer stärker und bei uns klappte einfach mal nichts“, hieß es auf der facebook-Seite der VfL-Reserve, deren Torwart Andre Ritter gleich drei weitere Male das Nachsehen hatte: Eduardo Romano Thiesen (56.) und Robin Cedric Pusch (58.) mit einem Doppelschlag sowie erneut Dal Souz Mohamad (79.) legten eine 4:1-Führung für die TSG vor und die Partie schien entschieden zu sein.
„Als es eigentlich nur noch darum ging, sich respektabel aus diesem schwarzen Tag zu verabschieden“, wie es auf der facebook-Seite hieß, bliesen die Lohbrügger dann in der Schlussphase noch zur Aufholjagd. Zunächst war es Pascal Papadoudes, der zum 4:2 verkürzte (88.). Dies nahm VfL-Coach Sebastian Dietz zum Anlass, um in der Schlussphase noch einmal alles auf die Karte „Offensive“ zu setzen: Nachdem er bereits dreimal gewechselt hatte, zog er nun Innenverteidiger Malte Adden nach vorne. Und dieses Mittel fruchtete prompt: Adden staubte in der 90. Minute zunächst aus Nahdistanz zum 4:3 ab und konnte dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einem Eckstoß tatsächlich noch den 4:4-Ausgleichn erzielen. Durch den späten Punktgewinn entging Lohbrügge II einem Absinken auf den sechsten Platz und rutschte „nur“ vom vierten auf den fünften Rang ab.