Kreisliga 7: Hübner verlässt Hetlingen im Sommer


„Der Hetlinger MTV wird immer mein Verein bleiben“, stellte Jonas Hübner klar. Allerdings wird sich der 25-Jährige trotzdem mit dem Ende dieser Saison aus dem Deichstadion verabschieden, denn im Sommer hört er als Co-Trainer der Ersten Herren des HMTV (zurzeit Tabellen-Vierter der Kreisliga 7) auf. „Der Abschied wird mir sicher nicht leichtfallen“, so Hübner, der einst selbst für die Hetlinger kickte, ehe er seine Karriere verletzungsbedingt schon als Jugendlicher beenden musste − und daraufhin Trainer wurde. Viele der jetzigen HMTV-Liga-Spieler betreute Hübner schon in deren Jugend. „Einige der Jungs trainiere ich seit zehn Jahren und dabei sind echte Freundschaften entstanden“, sagte Hübner, der die Hetlinger A-Jugend als Co-Trainer von Reiner Plüschau im Juni 2014 zum Aufstieg in die A-Junioren-Verbandsliga, Hamburgs höchste Nachwuchs-Spielklasse, führte.

Während Reiner Plüschau sich danach zurückzog, wurde Hübner Chefcoach der Ersten Herren, in deren Kader altersbedingt auch fast die komplette A-Jugend wechselte. Als Kreisklassen-Meister schaffte das Team auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga, wo in der Saison 2015/2016 ein guter fünfter Platz erreicht wurde, ehe Hübner bekanntgab, sich in das zweite Glied zurückzuziehen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Die Spieler sollen auch einmal einen anderen Coach erleben“, erklärte Hübner, der daraufhin vier Monate lang Guido Krenzk assistierte, ehe Marc Zippel Ende Oktober 2016 das Traineramt übernahm (SportNord berichtete). „Ich bin mit Krenzk gut zurecht gekommen und auch mit Marc Zippel funktioniert die Zusammenarbeit wirklich hervorragend“, betonte Hübner.

Nach den Gründen für seinen Rückzug befragt, führte Hübner, dessen Lebensmittelpunkt inzwischen in Hamburg liegt, vor allem den Faktor Zeit an. Zwar würde ihn Marc Zippel vor jeder Übungseinheit am S-Bahnhof einsammeln und nach dem Training bei seiner Freundin in Waldenau absetzen, so der 25-Jährige, der selbst nicht motorisiert ist − trotzdem sei es „ein sehr hoher Aufwand“. Zudem fühle er sich als Co-Trainer „während der Übungseinheiten mitunter nicht voll ausgelastet“, wie Hübner zugab: „Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse, als ich aus der ersten in die zweite Reihe zurückgetreten bin − aber trotzdem war und ist das nicht immer einfach.“ Dass er sich nicht schon im Juli 2016 komplett zurückzog, begründete Hübner damit, dass er „einen reibungslosen Übergang und dem neuen Trainer den Einstieg erleichtern“ wollte. Inzwischen habe er, so Hübner, „das Gefühl, dass Marc Zippel und die Mannschaft so eng zusammengewachsen“ seien, dass er selbst „nicht mehr wichtig“ sei.

Der Hetlinger Chefcoach Marc Zippel stellte klar, dass er seinen Assistenten „nicht gerne ziehen lässt“. Und HMTV-Fußball-Abteilungsleiter Michael Kirmse erklärte: „Wir haben über viele Jahre sehr gut zusammengearbeitet − auch, wenn es mitunter Streit gab. Aber uns ging es dabei immer darum, den Verein nach vorne zu bringen.“

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