Landesliga Hammonia: Desaster bei Germania Schnelsen!


Ca. eine halbe Stunde vor Anpfiff der Partie zwischen dem SC Alstertal/Langenhorn und dem TuS Germania Schnelsen am Sonntagnachmittag hatte es sich herumgesprochen, dass Trainer Mario Runge kurz vor dem Spiel seinen sofortigen Rücktritt erklärt hatte.

Direkt nach dem Spiel war Germanias Manager Dieter Lehmann, der kurzfristig das Coaching übernommen hatte, SportNord gegenüber sofort bereit, die aktuelle Faktenlage mitzuteilen:

„Ja es ist richtig, dass Mario Runge zurückgetreten ist. Um 11:48 Uhr (um 14:00 Uhr war Anpfiff) erhielt ich eine Mail von Mario Runge, in der er lediglich ohne Angabe näherer Gründe kundtat, dass er mit sofortiger Wirkung das Traineramt niedergelegt habe. Dass ich den Zeitpunkt für unpassend gehalten habe, brauche ich wohl nicht speziell erwähnen. Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“ Auf die Frage, wie es denn nun weitergehen soll, entgegnete Lehmann: „Eigentlich wollte ich jetzt meinen Urlaub antreten, werde dies jetzt aber verschieben. Wir werden in einer zeitnahen Vorstandssitzung darüber beraten, wie die weitere Vorgehensweise sein wird. Dies bleibt nun abzuwarten.“
Die Zukunft der einfach nicht zur Ruhe kommenden Germanen steht in den Sternen, zumal dem Ex-Trainer schon einige Spieler gefolgt sein dürften, was aus dem ausgedünnten Kader zum Spiel bei SCALA zu entnehmen war.

So standen lediglich 11 spielbereite Akteure zur Verfügung. Bis zur 36. Minute reduzierte sich das Personal bereits auf acht Spieler! Dennis Schuster war nach 19 Minuten wegen einer Tätlichkeit mit glatt Rot des Felds verwiesen worden. Patrick Meins (30.) und Matin Abdul (36.) erhielten von Referee Mike Franke zudem die Ampelkarte. Florian Kurzberg, Yavuz Kement und Shoaib Sedeghi hatten bis dahin schon eine 3:0 Führung der Gastgeber herausgeschossen (12./17./29.), Tamer Dönmez, Kurzberg und Malte Griese erhöhten gegen die hoffnungslos dezimierten Gäste noch vor der Pause auf 6:0 (39./41./42.).

Dass Germania überhaupt noch zur zweiten Halbzeit antrat, erstaunte umso mehr, weil sich nun auch noch Harun Ileri, bereits mit einem Mageninfekt ins Spielgegangen, krankheitsbedingt verabschiedet hatte.
Ohne Verlust eines weiteren Akteurs (auch nicht verletzungsbedingt), was den Abbruch zur Folge gehabt hätte, zogen die „aufrechten Sieben“ das Spiel bis zum Ende durch, kassierten fünf weitere Tore durch Kurzberg, Dönmez, Griese, Christoph Gehr und noch einmal Griese (49./52./65./72./85.).
Dass Steven Pein kurz vor Schluss noch der Ehrentreffer gelang, gehört mit zur unglaublichen Geschichte dieses denkwürdigen Spiels und seiner Begleitumstände.

SCALA hätte weit mehr für das Torverhältnis tun können, beließ es aber beim 11:1 und zollte dem Gegner „hohen Respekt für sein Auftreten in den zweiten 45 Minuten“ (O-Ton Malte Griese und Trainer Holger Hanssen). Genauso sah es Germanias Dieter Lehmann, der nun mit seinen Kollegen gefordert ist, den Scherbenhaufen am Riekbornweg wieder zusammenzukehren.






hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel