Bezirksliga Ost: Croatia unterliegt UH-Adler 1:3


In einer Partie, bei der nur in den ersten 45 Minuten Fußball gespielt wurde und der Rest mit dieser an sich schönen Sportart rein gar nichts zu tun hatte, setzte sich UH-Adler letztlich verdient mit 3:1 durch. Mehr „Derby“ als in diesem Spiel ging wohl nicht, denn beide Teams tragen auf dem Kunstrasenplatz an der Beethovenstraße ihre Punktspiele aus. Diesmal war UH-Adler quasi zu Gast an seiner ureigenen Heimstätte, da die offizielle Ansetzung Croatia als Heimmannschaft auserkoren hatte. Dass lediglich knapp 50 Zuschauer erschienen waren, enttäuschte doch sehr, aber diejenigen, die ferngeblieben waren, hatten im Grunde genommen alles richtiggemacht.

UH-Adler legte los wie die Feuerwehrund führte bereits nach 120 Sekunden mit 1:0. Nach einer von rechts getretenen Ecke traf zunächst Nikolas Sideris mit einem Kopfball die Unterkante der Latte; den zu kurz abgewehrten Ball setzte Sven Drews vom Strafraumrand ins untere linke Toreck. Damit hatte es sich aber mit dem Angriffswirbel der Gäste, die sich in der Folge nimmermüden Croatia- Spielern gegenübersahen, die die UH-Abwehr mit heftigem Pressing unter Druck setzten. Nach 13 Minuten konnte Tomislav Rados keinen Nutzen aus einem bösen UH-Schnitzer ziehen, als er im Sechzehner nur am stark reagierenden Torwart Robert Block scheiterte. Josip Vidovic, schon früh für den verletzten Mario Beslic eingewechselt (11.), veredelte ein feines Zuspiel von Rados mit einem unhaltbaren Schuss aus 15 Metern zum hochverdienten Ausgleich (26.). Erst in den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit bekam UH das Geschehen wieder besser in den Griff.

Gleich zu Beginn der zweiten 45 Minuten ein bitterer Moment für Croatia: Rechts auf der Mittellinie zog Tim Finkeldey einen Freistoß, bei dem der Ball lange in der Luft war, Richtung linkem Pfosten. Dort sah es nach einer leichten Übung für Torwart Kevin Perusko aus. Doch der Ball glitt ihm durch die aufnahmebereiten Hände ins Tor (47.). Perusko, eigentlich von Haus aus Feldspieler stand wie schon eine Woche zuvor zwischen den Pfosten, da sich Stammkeeper Mario Josipovic erneut verletzt hatte, bis zur Winterpause ausfallen wird und ein weiterer Torwart nicht zur Verfügung steht.

Nach dieser erneuten Führung von UH krempelte Croatia bis zum Schlusspfiff zwar die Ärmel auf, kam aber tatsächlich zu keiner einzigen klaren Torgelegenheit mehr. Im Mittelpunkt stand nun ein Abnutzungskamp im Mittelfeld, garniert mit neun Gelben, einer Roten und einer Gelb-Roten Karte. Ab der 70. Minute spielte UH nach übertrieben hartem Einsatz von Sascha Musal (Rot) mit einem Mann weniger und nach Gelb-Rot für Felix Dellert gar in doppelter Unterzahl (84.). Dass Croatia während der nicht enden wollenden Scharmützel komplett blieb, war schon unerklärlich. Verbale Entgleisungen gegenüber dem Gegner gingen beim Schiedsrichtergespann wohl in ein Ohr rein und ins andere raus. Spielfluss gab es jedenfalls keinen mehr. Croatia, viel zu hektisch und kompliziert agierend, war spätestens am UH-Sechzehner mit seinem Latein am Ende und kassierte kurz vor Schluss noch das 3:1 durch Joker Florian Simon (90.+3).

UH verabschiedet sich nach dem zweiten Dreier in Folge mit nun 15 Punkten aus der akuten Abstiegszone. Croatia mit 12 Zählern ist mittendrin.





hvp

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