B-Kreisklasse 5: Stadt-Derby verlief äußerst einseitig


Achtmal kam es zwischen 2003 und 2011 in der Kreisliga zu Pflichtspielen zwischen dem TSV Uetersen II und den Sportfreunden Uetersen, die seit 2013 mit keiner Herren-Mannschaft mehr am Spielbetrieb teilnehmen. Am Sonntagvormittag gab es nun erstmals in der Rosenstadt ein Derby zwischen einem Team des neu gegründeten Vereins Rasensport Uetersen und dem TSV.

Dabei galt die Rasensport-Reserve, deren Spieler größtenteils bis zum März noch für die damalige Zweite Mannschaft des TSV in der Bezirksliga aktiv waren, als haushoher Favorit gegen die neu formierte Liga-Mannschaft des TSV. Doch das Stadt-Duell begann mit einer Überraschung: Bereits in der ersten Minute brachte TSV-Spielertrainer Pablo Moreira seine Elf in Führung. Dieses Ergebnis korrigierten die Rasensportler aber nicht nur zügig, sondern am Ende gewannen sie ein über weite Strecken einseitiges Derby auch mehr als deutlich mit 15:2. „Einige unserer Spieler waren besonders motiviert“, berichtete Rasensport-Coach Christian Sommer. Und so hatte die Führung der „Gäste“ nicht lange Bestand: Einen Freistoß von Jörg Dreier parierte TSV-Torwart Sascha Blaedtke noch stark, doch Fabian Grabke nutzte den Abpraller zum 1:1 (2. Minute). Dann sorgte Jon Schwertfeger mit einem lupenreinen Hattrick für eine 4:1-Führung der „Hausherren“: Er traf nach Pässen von Tim Tiedemann (7.) und Dennis Sniehotta (12.) sowie nach einer schönen, scharfen Flanke von Lars Tiedemann (12.).

Als die Rasensportler nach einem gegnerischen Einwurf schliefen, verkürzte Mohamed Abdul-Rahmen für das TSV-Team auf 4:2 (14.). Schwertfeger erhöhte nach einem schönen Zuspiel von Dreier (25.) sowie nach einem Alleingang (31.) auf 6:2, ehe Dreier nach einem Angriff über die rechte Seite und Schwertfegers Querpass den 7:2-Pausenstand herstellte (43.). TSV-Betreuer Uwe Brill wies mehrmals vergeblich darauf hin, dass die Spieler, die in Abwesenheit von Martin Koch als Innenverteidiger agierten, „zu langsam“ seien. Brills Empfehlung, einen schnellen Spieler als „Ausputzer“ oder „Libero“ hinter die Abwehr zu stellen, setzte Moreira nicht in die Tat um. Und so konnten die schnellen Offensivkräfte der Rasensport-Reserve auch im zweiten Durchgang nahezu ungehindert so schalten und walten, wie es ihnen gefiel. Nach einem Foul an David Grabke verwandelte Dreier den fälligen Elfmeter zum 8:2 (49.). Vier Minuten später gab es nach einer „Notbremse“ an Schwertfeger nur eine Gelbe Karte und den nächsten Strafstoß, den nun Sniehotta verwandelte.

Ein zweistelliges Ergebnis besiegelte in der 61. Minute Schwertfeger, der einen Dreier-Pass per Lupfer zum 10:2 veredelte. Nach einem Sniehotta-Schuss staubte Schwertfeger zum 11:2 ab (76.). Besonders groß war der Jubel beim 12:2 (83.), denn dieses Tor schoss David Grabke nach einem schönen Pass von Jan Bahner, der erstmals nach einer langen Verletzungspause wieder eingewechselt wurde (83.). Schwertfeger gelang nach einem weiteren Sniehotta-Pass noch sein achtes Tor des Tages (84.), ehe er das 14:2 von Dreier vorbereitete (88.). Dann stellte Sniehotta einen Tag nach seinem Geburtstag nach Dreiers Hackentrick den 15:2-Endstand her (89.). Einig waren sich Brill und Sommer darin, dass TSV-Torwart Sascha Blaedtke mit zahlreichen starken Paraden ein noch höheres Ergebnis verhinderte. „Ich freue mich, dass wir dem TSV so klar gezeigt haben, wer wo steht“, betonte Sommer. Brill haderte: „So hoch hätten wir dieses Spiel nicht verlieren müssen und dürfen. Wir wissen um die Klasse von Rasensport II − aber teilweise haben wir den Gegner zum Toreschießen geradezu eingeladen.“

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