Bezirksliga Nord: Sperber überrascht gegen den ETV


Die Vorzeichen zur Partie des SC Sperber gegen den Eimsbütteler TV waren klar gesetzt. Die von Ingo Glashoff trainierten „Raubvögel“ brauchten dringend Punkte, um sich im Tabellenkeller eine bessere Ausgangssituation zu verschaffen. Der ETV seinerseits wollte alles daransetzen, durch drei Zähler mehr Druck auf Tabellenführer HFC Falke auszuüben, der vor diesem Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung vor den Eimsbüttelern die Tabelle anführte.
Auch wenn dem ETV aus unterschiedlichen Gründen mit Jaspar Hölscher, Ayke Yesiltac und Jon Pauli (fünfte Gelbe Karte) drei Akteure fehlten, die den Unterschied ausmachen können, ging das Team von Trainer Dennis Mitteregger als klarer Favorit an den Start. Dass die Gastgeber einmal mehr mit dünnem Kader an den Start gingen – mit Selcuk Aytis stand nur ein Auswechselspieler zur Verfügung und ein Malte Burmester gesellte sich aufgrund einer Verletzung in die Reihen fehlender Spieler – darf an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben.

Dass sich die Gäste aber in den ersten 45 Minuten trotz deutlichem Ballbesitzvorteil gerade einmal eine einzige Torchance durch Hamid Nawaz (30.) erspielten, die nichts Zählbares einbrachte, überraschte dann doch schon. Die Hausherren erwarteten den ETV mit kompakter Defensive in ihrer eigenen Hälfte, zeigten sich im Zweikampfverhalten extrem bissig und ließen so fast gar nichts anbrennen. Der unbestritten schön herausgespielte 1:0 Treffer nach 16 Minuten durch einen Kopfball von Denis Witte, der eine präzise Rechtsflanke von Arne Müller verwerten konnte, spielte den Gastgebern, die sonst nur wenige Akzente nach vorne setzten, in die Karten.

Erst nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit erhöhten die bis dahin recht kopflos agierenden Gäste das Tempo und belohnten sich dafür dann auch mit dem 1:1 Ausgleich, den Lukas Wenzel mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern beisteuert (55.). In den folgenden Minuten schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Sperber wackelte nun ein wenig und durfte sich freuen, dass ETV’s Lewis Gerszke zunächst aus 15 Metern zentral über das Tor schoss und Minuten später rechts am Fünfmeterraum den Ball am kurzen Eck vorbeisetzte (59./67.). Danach besannen sich die Hausherren wieder auf ihre an den Tag bzw. Abend gelegte Leidenschaft. Allen voran Manuel Henkel, der fast jeden Zweikampf für sich gewann und sein Team regelrecht mit sich riss. Der dritte Freistoß innerhalb kürzester Zeit, getreten von Kapitän Benjamin Baarz leitete schließlich das 2:1 für den SC Sperber ein. Diesmal schlug er den Ball fast von der Mittelinie rechts in den ETV-Sechzehner. Dort stieg Innenverteidiger Markus Trilk am höchsten und platzierte das Spielgerät per Bogenlampe ins untere lange Toreck und hinterließ einen verdutzten Torwart Robert Block, der noch vom vor ihm wuselnden Denis Witte irritiert wurde (71.).

In der Folge kam viel Hektik durch sich noch steigernde Zweikampfaktivitäten im Mittelfeld auf. Dem ETV lief so die Zeit ungenutzt davon. Die Gastgeber hatten jetzt sogar mehr von Spiel und eine Portion Pech, dass ein Schlenzer rechts im ETV-Strafraum durch Baarz nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbeiging (79.). Der gerade erst eingewechselte Selcuk Aytis ließ noch einen Hochkaräter für die Hausherren aus, als er alleine durchging, sich dabei wohl im Abseits wähnte und den Ball dann weit über das ETV-Tor beförderte (90.).
In den Nachspielminuten drängten die Gäste noch einmal auf den Ausgleich. Dies jedoch mit stumpfen Waffen gegen sich immer wieder in Schüsse werfende Gastgeber, die sich kurz darauf über einen Sieg freuen durften, der vollkommen in Ordnung ging.





hvp

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