Landesliga Hammonia: Blankenese erleidet Heim-Debakel


Eine heftige Heimpleite musste die SV Blankenese am Freitagabend hinnehmen: Von mehreren Ausfällen gebeutelt, unterlag die Elf von SVB-Coach Daniel Lopez Hensel dem TSV Uetersen, dessen Kader allerdings ebenfalls zusammengeschrumpft war, deutlich mit 0:5. In einem sehr intensiven Landesliga-Spiel versäumte es Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg (vom Harburger TB), zeitig persönliche Strafen in Form von Gelben Karten zu verhängen. Den besseren Beginn am Sülldorfer Kirchenweg erwischten die Uetersener: Ein 16-Meter-Schuss von Till Mosler (6.) sowie ein Versuch von Marcel Jobmann nach einer Flanke (11.) gingen zunächst jeweils noch knapp am Ziel vorbei.

In der 32. Minute gingen die Gäste aber in Führung: SVB-Keeper Moritz Kühn ließ einen 25-Meter-Schuss von Maik Stahnke nach vorne abklatschen, so dass Mosler zum 0:1 abstauben konnte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren ihre beste Phase: Nach einem Eckstoß und nach einer Rechtsflanke köpfte Jan Vierig jeweils nur knapp über das TSV-Tor. Und als Jan Lauer im Gäste-Strafraum nach einem Kontakt mit Florian Blaedtke zu Boden ging, forderten die Blankeneser vergeblich Elfmeter. Effizienter blieben die Gäste: Nachdem Mosler einen Ball von Florian Trinkt erkämpft und auf der rechten Seite Jobmann steilgeschickt hatte, drückte Frank Saaba dessen Flanke zum 0:2 ein, weil es SVB-Kapitän Philipp Schemmerling nicht gelungen war, die Hereingabe zu klären (55.). Und nach einem Alleingang von Phillip Kuschka durch das Mittelfeld war es erneut Mosler, der flach zum 0:3 einschoss (61.). Unmittelbar danach hatte Mosler dann vorzeitig „Feierabend“ – eigentlich wollte er sich wegen einer Zerrung schon in der Pause auswechseln lassen, stellte sich dann aber doch noch einmal in den Dienst der Mannschaft.

Auch ohne Mosler konterten die Uetersener weiter brandgefährlich: Nachdem sich Jobmann über links behauptet und Saaba eine bessere Standfestigkeit als alle SVB-Verteidiger bewiesen hatte, schoss Stahnke flach zum 0:4 ein (65.). Dann staubte Saaba, nachdem Kühn einen schönen Schlenzer von Christian Förster zur Seite abgewehrt hatte, von rechts aus zum 0:5 ab (74.). Weil die Blankeneser in der Schlussphase nicht nur mit sich selbst und dem Schiedsrichter haderten, sondern auch erschreckende Auflösungserscheinungen zeigten, hätten Förster und Jobmann das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können – sie schossen aber jeweils knapp links vorbei. Auf der Gegenseite zählte der vermeintliche SVB-Ehrentreffer, den Jan Lauer von halblinks aus erzielt hatte, wegen einer Abseitsstellung nicht (88.). Das 5:0 war für die Uetersener ihr bisher höchster Auswärtssieg in dieser Saison. Nach dem insgesamt vierten Sieg in Folge ließen es die TSV-Spieler am Samstagabend bei ihrer Feier im Hamburger Hofbräuhaus ordentlich krachen. TSV-Trainer Peter Ehlers freute sich: „Wir haben in der zweiten Halbzeit einen sehr guten Fußball gezeigt und hervorragend gekontert. Es war wirklich überragend, wie unsere Mannschaft dieses Spiel mit seinen nicht einfachen Bedingungen angenommen hat: Alle haben großen Fleiß und Einsatz gezeigt!“

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