Dritte Liga: VfB hält Leeser und holt Ahlschwede


Viele Anhänger des diesjährigen Drittliga-Absteigers VfB Lübeck machten keinen Hehl daraus, was sie davon hielten, dass der Vertrag mit Sportdirektor Rocco Leeser (53), der ursprünglich mit dem Ende der aktuellen Saison auslief, um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2022 verlängert wurde. Der Bericht von VfB-Pressesprecher Christian Jessen wurde auf der facebook-Seite des zukünftigen Nord-Regionalligisten mit entsprechenden Kommentaren versehen.

Der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Schikorra erklärte in der Mitteilung: „Wir freuen uns, dass die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Leeser weitergeht. Seine Vorstellungen zur sportlichen und personellen Ausrichtung haben uns überzeugt. Gerade auch sein Ansatz, zukünftig wieder verstärkt auf junge Spieler zu setzen und die Regionalliga-Mannschaft enger mit den Nachwuchs-Mannschaften zu verbinden, zeigt den Weg, den der VfB jetzt gehen muss.“

Leeser selbst, der an der Lohmühle im September 2018 zunächst als Nachwuchsleiter eingestiegen und im Dezember 2019 nach der Trennung von Stefan Schnoor zum Sportdirektor befördert worden war, wurde in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das der Verein mir entgegenbringt. Wir haben die schwierige vergangene Saison zuletzt gemeinsam sehr intensiv analysiert. Dabei haben wir viele Dinge ermittelt, die wir in Zukunft optimieren müssen. Daran arbeiten wir, jetzt blicken wir mit Zuversicht nach vorn. Wir werden mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, eine junge, hungrige Mannschaft mit gut ausgebildeten Spielern aufbauen. Das wird etwas Zeit brauchen, aber ich bin sicher, dass wir mit der neuen Mannschaft Spaß haben werden.“

Unterstützung bekommt der Niederlänger, der vor seinem Engagement in Lübeck bei der Möllner SV und beim FC St. Pauli tätig war, ab sofort von Maximilian Ahlschwede (31), der als „nebenberuflicher Kaderplaner dazu kommen wird“, wie es auf „www.vfb-luebeck.de“ hieß. Ahlschwede war im August 2020 als Spieler vom damaligen Drittligisten FC Hansa Rostock zur TuS Dassendorf gewechselt und sechsmal in der Oberliga Hamburg zum Einsatz gekommen. Vor seinem anderthalbjährigen Engagement auf der Hansa-Kogge war der gebürtige Bad Oldesloer bereits bei Würzburger Kickers, SV Wehen Wiesbaden, Kickers Offenbach, DSC Arminia Bielefeld sowie VfL Wolfsburg aktiv und beim VfB Lübeck ausgebildet worden.

„Erfahrungen im Scoutingbereich sammelte er bereits während seiner aktiven Karriere bei den Profis von Bayer 04 Leverkusen und beim Hamburger SV“, hieß es in der Mittelung, in der sich Ahlschwede selbst wie folgt äußerte: „Ich freue mich auf die Aufgabe, der VfB ist mein Heimatverein, dem ich über all die Jahre sehr verbunden geblieben bin.“ Leeser freut sich demnach auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Kaderplaner: „Wir stellen uns mit Ahlschwede insgesamt breiter auf, durch ihn werde ich entlastet. Das war auch mein Wunsch. Er wird Kontakte pflegen, Spieler sichten und nach unseren Anforderungsprofilen bewerten. Er bringt viele Erfahrungen und ein gutes Netzwerk aus dem Profibereich mit.“

Zudem werde Jonas Toboll (33), der von 2011 bis 2017 das VfB-Tor hütete, zukünftig als Koordinator der U14 bis U23 enger mit Leeser zusammenarbeiten, hieß es abschließend in der Mitteilung.

 Redaktion
Redaktion Artikel