A-Kreisklasse 5: Heist gewinnt glanzlos


Die weiteste Auswärtsfahrt dieser Saison hat sich für den TSV Heist gelohnt. Zwar zeigten die „Heistmer Jungs“ am späten Sonntagnachmittag im Norderstedter Waldstadion keine fußballerische Glanzleistung, doch sie drehten einen 0:1-Rückstand beim SV Friedrichsgabe II noch zum 4:1-Sieg. „Das war eines unserer schlechteren Spiele, aber wir haben über den Willen gewonnen“, sagte TSV-Trainer Ingo Jopp. Die Gäste hatten das Geschehen an der Lawaetzstraße in der Anfangsviertelstunde gut im Griff und kamen zu ersten Chanen, bei denen Moritz Grossmann aber glücklos blieb. In der 20. Minute gingen dann etwas überraschend die Hausherren mit ihrer ersten Offensivaktion in Führung: Laut Jopp war der Ball beim Laufduell von Hauke Suhl mit einem Friedrichsgaber „einen halben Meter im Seitenaus“, was Schiedsrichter Horst Kiesewetter (vom Glashütter SV) aber übersah ‒ und dann köpfte Gäste-Verteidiger Tim Ossenbrüggen das Spielgerät bei seinem Klärungsversuch direkt vor die Füße von Kevin Klein, der zum 1:0 einschoss.

„Durch diesen ärgerlichen Gegentreffer sind wir aus dem Tritt gekommen und mitunter zu hektisch geworden“, gab Jopp zu. Trotzdem wäre der schnelle Ausgleich möglich gewesen, doch nach einem Pass von Simon Reinecke traf Hannes Grossmann aus 15 Metern nur den Pfosten (26.). Auch weitere gute Chancen vor der Pause vergaben die Gäste, darunter auch einen indirekten Freistoß aus 15 Metern, den Claus Riedemann überhastet in die Friedrichsgaber Abwehrmauer jagte (44.). So dauerte es bis zur 53. Minute, ehe der Ausgleich fiel: Marc Richert passte in den Lauf von Suhl, der im SVF-Strafraum zunähst an einem Gegner hängen blieb, den Ball dann aber noch einmal eroberte und aus acht Metern zum 1:1 vollstreckte ‒ „mit dem Bauernspann“, wie Jopp lachend über den von Suhl mit der Pike abgegebenen Schuss sagte und durchatmete: „Das war eine Erlösung für uns“.

Nach der Umstellung auf ein klassisches 4-4-2-System spielten die Heistmer nun klarer und ließen sich auch davon, dass ihnen Kiesewetter nach einem Foul an Moritz Grossmann einen laut Jopp „eindeutigen Elfmeter“ verwehrte (57.), nicht beirren. Siegbringend war dann die Einwechslung von Jan-Luca Bruckmann, der nach 72 Minuten ins Spiel kam und anschließend an zwei TSV-Toren beteiligt war. Nachdem Bruckmann im Pressing stark einen Ball erobert und nach rechts zu Moritz Grossmann gepasst hatte, landete dessen lange Flanke bei seinem Bruder Hannes Grossmann, der am zweiten Pfosten freistehend zum 1:2 einköpfte (74.). Kurz darauf wurde den Heistmern erneut ein klarer Elfmeter verwehrt, als Andre von Glahn nach Claus Riedemanns Pass weggerammt wurde (80.). Die Heistmer spielten unbeirrt weiter nach vorne und machten in der 86. Minute den Sack zu: Erneut eroberte Bruckmann den Ball und bediente Hannes Grossmann, der aus fünf Metern zum 1:3 in die kurze Ecke einschob.

Nach einem Pass von Hannes Grossmann und einer Ablage von Richert konnte Moritz Grossmann sogar noch zum 1:4-Endstand erhöhen, als er den Ball aus 15 Metern unter die Latte jagte (88.). „Wir haben nicht gut gespielt, aber verdient gewonnen“, urteilte Jopp, der mit seinem Team als Tabellen-Fünfter der A-Kreisklasse 5 weiterhin nur drei Punkte hinter dem drittplatzierten Heidgrabener SV III (durch einen Doppelpack von Ben Dieckmann 2:1-Sieger bei SuS Waldenau II) liegt.

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