DFB-Pokal: VfB Lübeck schon um 18 Uhr

Applaus, Applaus: Trainer Lukas Pfeiffer führte den VfB Lübeck in die zweite Runde des DFB-Pokals.
(Foto-Credit: Imago Images / Nordphoto)

Wenig erfreut zeigten sich in den sozialen Netzwerken die Anhänger des Nord-Regionalligisten VfB Lübeck darüber, wann ihre „Lieblinge“ in der zweiten Runde des DFB-Vereinspokals den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 empfangen. Der Ball soll nämlich, wie die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes mitteilten, an der Lohmühle am Dienstag, 18. Oktober bereits um 18 Uhr rollen.

Diese frühe Anstoßzeit sei „Fan-unfreundlich“ und „für die arbeitende Bevölkerung ein Stadion-Besuch kaum möglich“, hieß es unter anderem auf der facebook-Präsenz der Grün-Weißen von deren Sympathisanten, die zudem an die Gäste-Fans dachten: Den Mainzern sei es „wohl erstrecht nicht möglich, schon um 18 Uhr im hohen Norden live dabei zu sein“, so der einhellige Tenor. Die Lübecker, die sich durch den Gewinn des SHFV-Lotto-Pokals für den DFB-Pokal qualifiziert hatten, hatten dort am 30. Juli in der ersten Runde mit einem 1:0-Sieg gegen den Zweitligisten FC Hansa Rostock positiv überrascht. Damit stehen die Lübecker erstmals seit 2009, als sie in der ersten Runde ausgerechnet die Mainzer mit 2:1 niedergerungen hatten, wieder in der zweiten Runde des nationalen Pokalwettbewerbs.

Ebenfalls am 18. Oktober um 18 Uhr beginnt das Zweitrunden-Spiel des Hamburger SV beim Champions-League-Teilnehmer und Pokal-Titelverteidiger RasenBallsport Leipzig. Leider nicht im Volkspark-Stadion, sondern in der Red-Bull-Arena im Freistaat Sachsen, in der am 30. August der FC Teutonia 05 (Regionalliga Nord) sein Erstrunden-Duell klar mit 0:8 verloren hatte. Die „Rothosen“, in den letzten vier Saisons immerhin zweimal Halbfinalist, nämlich 2021/2022 (1:3 gegen den SC Freiburg) und 2018/2019 (1:3 gegen RB Leipzig), leiden damit genauso unter der unschönen und nicht nachvollziehbaren Regelung, dass im DFB-Pokal ein Zweitligist gegen einen Erstligisten nicht automatisch Heimrecht hat, wie der FC St. Pauli. Die Kiez-Kicker werden am Mittwoch, 19. Oktober, ebenfalls schon ab 18 Uhr beim Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg, dem Pokal-Finalisten der Vorsaison (2:4 im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig), vorstellig.

(Johannes Speckner)

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