DFB-Pokal: Erndtebrück so gut wie sicher dabei


Nachdem der TuS Erndtebrück am Sonntag ein 2:2-Unentschieden beim SC Westfalia Herne erreichte, hat er in der Oberliga Westfalen vor dem letzten Spieltag nicht nur drei Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten Rot Weiss Ahlen (1:0-Sieger gegen den SV Zweckel), sondern auch eine um 18 (!) Treffer bessere Tordifferenz. Damit steht Erndtebrück nicht nur so gut wie sicher als Meister, sondern auch als 64. und letzter Teilnehmer an der Ersten Hauptrunde des DFB-Vereinspokals der kommenden Saison 2015/2016 fest.

Wenn Tennisspielerin Andrea Petkovic (Darmstadt) nun am Mittwoch, 10. Juni die Erstrunden-Paarungen auslost (ab etwa 22.50 Uhr live in der ARD), ist als Hamburger Amateur-Vertreter der HSV Barmbek-Uhlenhorst dabei. Der Hamburger Oberligist qualifizierte sich durch den Gewinn des Hamburger Oddset-Pokals (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) für den DFB-Pokal. Dort ist der Traditionsverein eine von vier Mannschaften im Starterfeld, die in der nächsten Saison „nur“ in der fünfthöchsten Spielklasse um Punkte kämpfen wird. Neben BU gilt dies auch für den Bremer SV, der als Bremen-Liga-Meister in der Aufstiegsrunde hauchdünn den Sprung in die Regionalliga Nord verpasste (SportNord berichtete), sowie für den FSV Salmrohr und den SSV Reutlingen 05. Weil in diesem Jahr kein Sechst- oder gar Siebtligist im DFB-Pokal startet, gehört BU somit zu den klassentiefsten Mannschaften im Teilnehmerfeld, dem zudem alle 18 Erstligisten, alle 18 Zweitligisten, zehn Drittligisten und 13 Regionalligisten (davon mit dem VfB Lübeck und dem SV Meppen auch zwei Teams aus der Nord-Staffel) angehören (siehe unten aufgelistetes Teilnehmerfeld).

Kurios: Während der Hamburger SV als Bundesligist in den „Los-Topf 1“ eingeteilt wurde und somit garantiert auswärts und bei einem Gegner aus dem „Los-Topf 2“ antreten muss, wanderte der FC St. Pauli in den „Los-Topf 2“. Der Grund dafür: Die Kiez-Kicker schafften in der Zweiten Bundesliga zwar nach langem Zittern am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt, beendeten die Saison aber nur als Tabellen-15. ‒ und das ist genau der Platz, der das „Absinken“ in den zweiten Los-Topf bedeutet. Das Positive daran ist, dass St. Pauli damit in der Ersten Pokal-Runde auf jeden Fall Heimrecht genießt und möglicherweise einen vermeintlich zuhause leichter schlagbaren Zweitliga-Rivalen empfängt. Es könnte aber auch erneut ein Gegner vom Kaliber von Borussia Dortmund, das zuletzt im Herbst 2014 die Pokal-Träume der Kiez-Kicker bereits in der Zweiten Runde beendete, ins Millerntor-Stadion kommen. Auch Barmbek-Uhlenhorst ist, ebenso wie Holstein Kiel, das sich als Drittliga-Dritter für den DFB-Pokal qualifizierte, sowie der dadurch als Kieler Gegner im Landespokal-Finale von Schleswig-Holstein ebenfalls sicher qualifizierte VfB Lübeck, im „Los-Topf 2“.

Während BU und St. Pauli also zum Auftakt der 73. Austragung des bundesdeutschen Pokal-Wettbewerbs definitiv nicht aufeinandertreffen können (dieses Duell könnte es frühestens in der Zweiten Runde, das Weiterkommen beider Teams vorausgesetzt, geben), wäre ein Stadt-Derby BU gegen HSV ebenso möglich wie St. Pauli gegen HSV. Den „Rothosen“ könnte auch eine Reise nach Kiel oder Lübeck zugelost werden ...


Diese Teams sind im „Los-Topf 1“ potentielle Gegner für BU sowie St. Pauli und müssen auswärts antreten:

FC Bayern München (1. Bundesliga)
VfL Wolfsburg (1. Bundesliga, Titelverteidiger)
VfL Borussia Mönchengladbach (1. Bundesliga)
TSV Bayer 04 Leverkusen (1. Bundesliga)
FC Augsburg (1. Bundesliga)
FC Schalke 04 (1. Bundesliga)
Borussia Dortmund (1. Bundesliga)
TSG 1899 Hoffenheim (1. Bundesliga)
SG Eintracht Frankfurt (1. Bundesliga)
SV Werder Bremen (1. Bundesliga)
1. FSV Mainz 05 (1. Bundesliga)
1. FC Köln (1. Bundesliga)
Hannover 96 (1. Bundesliga)
VfB Stuttgart (1. Bundesliga)
Hertha BSC Berlin (1. Bundesliga)
Hamburger SV (1. Bundesliga)
FC Ingolstadt 04 (1. Bundesliga)
SV Darmstadt 98 (1. Bundesliga)

SC Freiburg (2. Bundesliga)
SC Paderborn 07 (2. Bundesliga)
Karlsruher SC (2. Bundesliga)
1. FC Kaiserslautern (2. Bundesliga)
RasenBallsport Leipzig (2. Bundesliga)
TSV Eintracht Braunschweig (2. Bundesliga)
1. FC Union Berlin (2. Bundesliga)
1. FC Heidenheim 1846 (2. Bundesliga)
1. FC Nürnberg (2. Bundesliga)
Fortuna Düsseldorf (2. Bundesliga)
VfL Bochum (2. Bundesliga)
SV Sandhausen 1916 (2. Bundesliga)
FSV Frankfurt (2. Bundesliga)
SpVgg Greuther Fürth (2. Bundesliga)


Diese Teams sind im „Los-Topf 2“ potentielle Gegner für den HSV und haben Heimrecht:

FC St. Pauli (2. Bundesliga)
TSV 1860 München (2. Bundesliga)
DSC Arminia Bielefeld (2. Bundesliga)
MSV Duisburg (2. Bundesliga)

FC Erzgebirge Aue (3. Liga)
VfR Aalen (3. Liga)
Holstein Kiel (3. Liga)
Stuttgarter Kickers (3. Liga)

FC Nöttingen (Verbandspokal-Sieger Baden, Regionalliga Südwest/4. Liga)
SpVgg Unterhaching (Verbandspokal-Sieger Bayern, Regionalliga Bayern/4. Liga)
Würzburger Kickers (Meister Regionalliga Bayern, Dritte Liga)
BFC Dynamo Berlin (Verbandspokal-Sieger Berlin, Regionalliga Nordost/4. Liga)
FC Energie Cottbus (Verbandspokal-Sieger Brandenburg, Dritte Liga)
Bremer SV (Verbandspokal-Sieger Bremen, Bremen-Liga/5. Liga)
HSV Barmbek-Uhlenhorst (Verbandspokal-Sieger Hamburg, Oberliga Hamburg/5. Liga)
KSV Hessen Kassel (Verbandspokal-Sieger Hessen, Regionalliga Südwest/4. Liga)
FC Hansa Rostock (Verbandspokal-Sieger Mecklenburg-Vorpommern, Dritte Liga)
FC Viktoria Köln (Verbandspokal-Sieger Mittelrhein, Regionalliga West/4. Liga)
Rot-Weiß Essen (Verbandspokal-Sieger Mittelrhein, Regionalliga West/4. Liga)
VfL Osnabrück (Verbandspokal-Sieger Niedersachsen, Dritte Liga)
SV Meppen (Verbandspokal-Zweiter Niedersachsen, Regionalliga Nord/4. Liga)
FSV Salmrohr (Verbandspokal-Sieger Rheinland, Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar/5. Liga)
SV Elversberg 07 (Verbandspokal-Sieger Saarland, Regionalliga Südwest/4. Liga)
Chemnitzer FC (Verbandspokal-Sieger Sachsen, Dritte Liga)
Hallescher FC (Verbandspokal-Sieger Sachsen-Anhalt, Dritte Liga)
VfB Lübeck (Verbandspokal-Finalist Schleswig-Holstein, Regionalliga Nord/4. Liga)
Bahlinger SC (Verbandspokal-Sieger Südbaden, Regionalliga Südwest/4. Liga)
FK Pirmasens (Verbandspokal-Sieger Südwest, Regionalliga Südwest/4. Liga)
FC Carl Zeiss Jena (Verbandspokal-Sieger Thüringen, Regionalliga Nordost/4. Liga)
VfL Sportfreunde Lotte (Verbandspokal-Sieger Westfalen, Regionalliga West/4. Liga)
Meister Oberliga Westfalen (sehr wahrscheinlich TuS Erndtebrück/Regionalliga West/4. Liga)
SSV Reutlingen 05 (Verbandspokal-Sieger Württemberg, Oberliga Baden-Württemberg/5. Liga)


Termine des DFB-Pokals in der Saison 2015/2016

Erste Hauptrunde: Freitag, 7. August bis Montag, 10. August
Zweite Hauptrunde: Dienstag, 27. Oktober und Freitag, 28. Oktober
Achtelfinale: Dienstag, 15. Dezember und Mittwoch, 16. Dezember
Viertelfinale: Dienstag, 9. Februar 2016 und Mittwoch, 10. Februar 2016
Halbfinale: Dienstag, 19. April 2016 und Mittwoch, 20. April 2016
Finale: Sonnabend, 21. Mai 2016 im Berliner Olympiastadion

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