Bezirksliga West: Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben


Das zarte Pflänzchen der Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga lebt weiter beim TSV Holm: Nachdem die Holmer am Freitagabend ein 1:1-Unentschieden bei Grün-Weiß Eimsbüttel erreichten, verloren am Sonntag ihre Konkurrenten TuRa Harksheide II (1:2 gegen den SC Hansa 11) und SC Egenbüttel (0:3 beim SV Rugenbergen II). Dadurch hat sich der Abstieg der Holmer mindestens um eine Woche hinausgezögert: Als Schlusslicht liegt das TSV-Team nun sieben Punkte hinter dem rettenden 13. Rang. „Wenn wir in Eimsbüttel gewonnen hätten, wären wir sogar noch einmal richtig drin gewesen im Kampf um den Klassenerhalt ‒ jetzt wird es natürlich ganz schwer“, sagte der Holmer Interimstrainer Peter Schlegel.

In der 15. Minute schien die Partie ihren erwarteten Verlauf zu nehmen: Die TSV-Spieler Fabian Jensen und Flemming Matthiessen sprangen an einem Eckstoß, den Roman Kialka von rechts herein geschlagen hatte, vorbei; so konnte der Eimsbütteler Joachim Görsch am langen Pfosten aus zehn Metern zum 1:0 einköpfen. „Das war natürlich ein sehr ärgerlicher Gegentreffer ‒ aber danach haben wir die Partie komplett offen gestaltet“, berichtete Schlegel. So war auf dem Kunstrasenplatz Tiefenstaaken kein Unterschied zwischen dem Tabellen-Fünften und dem Schlusslicht zu erkennen. Die Gäste trugen immer wieder gute Angriffe vor, bei denen vor allem Hannes Großmann und Moritz Großmann wiederholt zum Abschluss kamen. „Leider fehlte ihnen dabei das nötige Glück“, klagte TSV-Torwart-Trainer Sasa Mihajlovic. In der 75. Minute kam der Tabellenletzte aber zum Ausgleich: Als der eingewechselte Reinhard Wagler im GWE-Strafraum gefoult worden war, zeigte Schiedsrichter Martin Höck (von der TuS Dassendorf) auf den ominösen Punkt und Matthiessen verwandele den Elfmeter zum 1:1.

„Danach gab es für beide Teams noch gute Chancen ‒ wir hatten die besseren, können aber auch mit dem Unentschieden gut leben“, so Schlegel. Während Mihajlovic darauf verwies, dass TSV-Torwart Björn Quassdorf „gut gehalten“ habe, sprach Schlegel von einer „geschlossen starken Mannschaftsleistung“ und lobte: „Das war für uns ein Befreiungsschlag, denn jeder hat für jeden gekämpft ‒ und es war zu sehen, dass die Spieler regelrecht aufgeblüht sind und die Vergangenheit hinter sich lassen wollen!“

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