Bezirksliga West: SV Eidelstedt verpasst ersten Saisonsieg

Obwohl Pawel Piwko (rechts), hier gegen den Rantzauer Moritz Ritter, spät der 3:2-Führungstreffer gelang, reichte es nicht zum ersten Saisonsieg.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Pawel Piwko befreite sich von seinem Trikot – was ihm die obligatorische Gelbe Karte einbrachte – und der Befreiungsschlag für den SV Eidelstedt schien nah zu sein, als Piwko am Sonntag gegen den SSV Rantzau II in der 86. Minute der 3:2-Führungstreffer gelang. Doch die Gäste egalisierten noch zum 3:3-Endstand, sodass die Eidelstedter in der Bezirksliga West weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten müssen.

„Natürlich kann uns der Vorwurf gemacht werden, dass wir den Sack nicht zugemacht haben – aber es war wieder eine gute Leistung, auf der wir aufbauen können und zugleich die richtigen Schlüsse ziehen müssen“, sagte SVE-Trainer Rudolf Hock Kutscher nach dem Schlusspfiff. Als dieser erfolgte, hätten die Hausherren sogar um ein Haar mit gänzlich leeren Hände dagestanden. Denn dem 3:3-Ausgleich, den Neel Weitzel per Abstauber erzielte, nachdem SVE-Akteur Semir Ziberi eine Rechtsflanke von Charles Assogba an den eigenen Pfosten gelenkt hatte (90.), hätten die Gäste beinahe noch den Siegtreffer folgen lassen. Doch als Jan-Niklas Rohr einen Freistoß, den Justin Bovenzi gegen Tobias Peitz herausgeholt und Sascha Berg von links hereingeschlagen hatte, per Kopf noch einmal querlegte, schaffte es der eingewechselte Marek Meyer nicht, den Ball aus wenigen Zentimetern über die Linie zu drücken (93.).

Direkt danach pfiff Schiedsrichter Thomas Sieg (vom SC Urania) die Partie ab und Meyer raufte sich die Haare, während sein Coach Jan-Hendrik Bruns urteilte: „Wir nehmen diesen Punkt gerne mit.“ Vor allem in der ersten Halbzeit erkannte der SSV-Trainer „gewisse Defizite“ bei seiner Elf, die zwar durch den frei vor SVE-Keeper Justin Kapusta auftauchenden Bovenzi in Führung ging (9.), dann aber ins Hintertreffen geriet: Peitz (24.) und Felix Drees (43.) ließen zur Pause die Hausherren jubeln. Das 2:2, das Paul Wiemeler per Abstauber nach einem Kopfball des eingewechselten Rohr erzielte (51.), ließ Piwko die erneute Eidelstedter Führung folgen, als er nach einem Abwehrfehler der Gäste von halbrechts aus Nahdistanz an SSV-Torwart Niclas Pischel vorbei einschoss. Dies war aber nicht der letzte Akt des Sechs-Treffer-Dramas, auch wenn Piwkos eingangs beschriebener Jubel ein sehenswerter Schlusspunkt gewesen wäre.

(Johannes Speckner)

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