(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Der Niendorfer TSV III macht das Spiel, der FC Elmshorn macht die Tore. So war es am Sonnabend zumindest 82 Minuten lang. Dann entdeckte die NTSV-Dritte das Toreschießen auch für sich und drehte einen 1:2-Rückstand noch zum 3:2-Erfolg, was bereits den vierten Heimsieg in dieser Saison bedeutete.
In ihr Duell gingen beide Mannschaften mit leicht stumpfen Waffen, denn sowohl NTSV-Trainer Jan-Hendrik Schmidt als auch FCE-Coach Feyyaz Kilic mussten zahlreiche Ausfälle kompensieren. Die Niendorfer übernahmen auf ihrem Kunstrasenplatz am Bondenwald von Beginn an das Kommando. Dies drückte sich auch schnell im Ergebnis aus: Tobias Heiling sorgte schon in der dritten Minute für die 1:0-Führung.
In der Folge verpassten es die Hausherren aber, ihrer spielerischen Dominanz mit weiteren Treffern Ausdruck zu verleihen. Dies rächte sich, als Ümit Poyaz mit einem schönen Chip-Pass über die Niendorfer Abwehr hinweg Ayham Kado fand, der am herausstürzenden NTSV-Torwart Max Bettzüche vorbei zum 1:1 einschob (33.). In der Folge hatte die Heim-Elf weiterhin ein klares Plus an Ballbesitz und Chancen, doch in der 81. Minute gingen überraschend die Elmshorner in Front: Mert Acar überlief nach einer Balleroberung rechts vier Niendorfer und spielte in die Mitte zu Sergen Sevinc, der zum 1:2 traf (81.).
„Da haben wir sehr effizient agiert“, fand Kilic, der allerdings zugeben musste, dass seiner Mannschaft „in der Schlussphase die Kräfte verlorengegangen seien“. Dies nutzten die Niendorfer, um erneut durch Heiling auszugleichen (83.) und dann durch das erste Herren-Tor von Emil Lukas Röbbelen sogar noch zum 3:2-Sieg zu kommen (88.). Für die Krückaustädter war es ein unschönes Déjà-vu, da sie am 12. August bereits beim TuS Osdorf II, damals sogar nach einer 2:0-Führung, durch späte Gegentreffer noch mit 2:3 verloren hatten. Ebenfalls unschön: Sevinc handelte sich nach dem Abpfiff noch eine Rote Karte von Schiedsrichter Ralph Vollmers (vom Düneberger SV) ein.
(Johannes Speckner)
