Kreisliga 8: Krenzk wird Trainer in Hetlingen


Der Hetlinger MTV geht mit einem neuen Trainer in die kommende Saison 2016/2017. Wie HMTV-Fußball-Abteilungsleiter Michael Kirmse am Sonntag bekanntgab, übernimmt Guido Krenzk, der aktuell noch den West-Bezirksligisten SV Rugenbergen II betreut, im Sommer 2016 das Traineramt bei der Hetlinger Liga-Mannschaft von Jonas Hübner und Markus Braumiller. „Wir sind sehr froh, dass wir einen so guten und höherklassig erfahrenen Trainer nach Hetlingen locken konnten“, sagte Michael Kirmse und präzisierte: „Krenzk ist ein ausgewiesener Fußballfachmann und weiß, wovon er redet. Er möchte sich mit unserer jungen, wilden Mannschaft und mit dem Verein weiterentwickeln!“

Dass Hübner/Braumiller, die in ihren bisher anderthalb Jahren als verantwortliches Herren-Trainerduo die hervorragende Bilanz von 39 Siegen, vier Unentschieden und nur sechs Niederlagen aufweisen, mit dem Ende dieser Saison abgelöst werden, erklärte Kirmse auch damit, „dass zukünftig für beide der zeitliche Aufwand zu hoch werden“ würde. Braumiller wird deshalb im Sommer den Posten des Liga-Obmanns übernehmen. Krenzk selbst freut sich sehr auf sein Engagement im Deichstadion: „Es ist eine interessante Aufgabe, ein junges Team mit vielen Spielern, die aus der eigenen A-Jugend kommen, voranzubringen.“ Krenzk „fiebert dem Elbmarsch-Pokal und zahlreichen Derbys regelrecht entgegen“ und betonte: „Da habe ich richtig Bock drauf!“ Der 36-Jährige begann seine Trainerkarriere vor zehn Jahren parallel beim HMTV-Nachbarn TV Haseldorf II sowie der A-Jugend des VfL Pinneberg. Anschließend arbeitete er beim SC Pinneberg sowie als Co-Trainer bei TBS Pinneberg, ehe er im Frühjahr 2013 bei Rugenbergen II einstieg (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Die SVR-Reserve, die Krenzk noch bis zum Ende dieser Saison betreut, formte er zu einem Spitzenteam in der Bezirksliga West.

„Für mich war es ausschlaggebend, einen Trainer zu holen, der Bezirksliga-Erfahrung hat ‒ denn irgendwann wollen wir auch in die Bezirksliga kommen“, betonte Kirmse. Fabian Börner, der sich aktuell und auch zukünftig unter Kieselbachs Regie um das Torwart-Training bei der A-Jugend kümmert, wird in dieser Funktion in der neuen Saison auch dem Trainerteam der Herren angehören. Eventuell trifft dies auch auf Hübner zu, der in die Rolle des Co-Trainers schlüpfen könnte. „Er ist bei der Besetzung dieser mein erster Ansprechpartner“, sagte Krenzk, der es „begrüßen“ würde, wenn sein Vorgänger beim HMTV bleibt: „Er kennt die aktuelle Mannschaft schließlich besser als jeder andere!“ Hübner, der einen Wohnortwechsel (Umzug nach Hamburg) und eine Fortsetzung seines Studiums in Erwägung zieht, erbat sich diesbezüglich eine Bedenkzeit bis zum 1. Januar 2016.

Unter den Augen von Krenzk, der unter den Zuschauern weilte, feierten die Hetlinger am Sonntag gegen den SSV Rantzau II ihren zweiten 5:0-Kantersieg in Folge. Hübner stellte zufrieden fest: „Wenn wir mit unserer derzeitigen Top-Elf spielen, sind wir dazu in der Lage, in der Kreisliga deutliche Siege einzufahren!“ Die Rantzauer Reserve war nicht nur auf dem Platz unorganisiert: Nach ihrer Ankunft im Deichstadion fehlten zunächst die Trikots. Dann betrat das Team den Platz mit zehnminütiger Verspätung, wofür SSV-Coach Jan-Hendrik Bruhns aber Schiedsrichter Bjarne Dzimbowski (vom FC Union Tornesch) die Schuld in die Schuhe schob: „Er hat gefordert, dass wir uns andere Stutzen anziehen!“ Dadurch wurde der Hetlinger Angriffsfußball aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben: Um 14.18 Uhr und somit in der achten Spielminute gingen die Hausherren in Führung. Nach einem Steilpass von Jan Steffen hatte Philipp Drews freie Bahn, zog rechts an SSV-Keeper Inan Gergin vorbei und schob zum 1:0 ein. Mit den darauf folgenden Bemühungen seines Teams war Hübner allerdings nicht immer zufrieden: „Speziell zwischen der 20. und 35. Minute haben wir uns zu sehr dem schwachen Niveau des Gegners angepasst“, sagte Hübner.

Nach einem der wenigen Seitenwechsel, die Hübner gerne häufiger gesehen hätte, nahm erneut Drews den Ball so an, dass er ihn direkt über einen Rantzauer hinweg spielte. Dann tanzte der 20-Jährige noch einen weiteren Gäste-Akteur aus und schoss zum 2:0 ins lange Eck ein (44.). „Das war wirklich ein schönes Tor“, lobte Hübner. Im zweiten Durchgang sah SSV-Akteur Lars Schulz wegen wiederholter Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte (52.). Danach spielten die Hausherren immer wieder schnell und direkt, wodurch sie mehrmals auf die Rantzauer Viererabwehrkette zuliefen. So gelangen immerhin noch drei weitere Treffer. Zunächst war es Jan Wenzel, der, nachdem ihn Julian Moldenhauer auf der rechten Seite schön freigespielt hatte, flach rechts zum 3:0 einschob (65.). Dann drang Alexander Bandholt über rechts in den Gäste-Strafraum und passte flach in die Mitte, wo Daniel Schröder nur noch seinen Fuß hinhalten musste, um auf 4:0 zu erhöhen (68.). Dieses Zusammenspiel funktionierte auch in umgekehrter Reihenfolge: Schröder steckte einen Ball schön zu Bandholt durch, der den 5:0-Endstand herstellte (90.). „Mit etwas mehr Konsequenz hätten wir sogar noch höher gewinnen können aber auch so haben wir etwas für unser Torverhältnis getan“, urteilte Hübner.

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