Landesliga Hammonia: HR-Pflichtsieg gegen Raspo

Das wichtige 1:0 für die Halstenbeker schoss Daniel Diaz Alvarez (rechts), der hier dem Uetersener Florian Blaedtke enteilt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Wir haben uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert – aber drei Punkte sind drei Punkte.“ Dies war das Urteil von Hans Jürgen Stammer, dem Vorsitzenden der SV Halstenbek-Rellingen, die am Sonntag einen 3:0-Sieg gegen Rasensport Uetersen feierte, sich gegen das weiterhin punktlose Schlusslicht aber schwerer tat, als es vorab erwartet worden war. Peter Ehlers, Beisitzer im Rasensport-Vorstand, trat deshalb auch „zufrieden“ die Heimreise an.

Nach zuvor zwei Niederlagen bei direkten Konkurrenten im Kampf um die Spitzenplätze (2:5 beim Niendorfer TSV II und 1:2 beim FC Alsterbrüder) lief bei den Halstenbekern aber längst nicht alles rund. Dies lag wohl einerseits an ihren, denen neben Mirco Clausen und Mario Riesner (beide gelb-rot-gesperrt) auch noch mehrere Verletzte fehlten. Deshalb stand HR-Co-Trainer Helge Köpcke, der einst unter Coach Peter Ehlers sowie an der Seite des jetzigen Rasensport-Verteidigers Kirill Shmakov beim TSV Uetersen aktiv war, in der Start-Elf und Chefcoach Heiko Barthel als Ersatzspieler ebenfalls auf dem Spielberichtsbogen – der 48-Jährige wechselte sich jedoch selbst nicht ein. Andererseits präsentierten sich die Rosenstädter im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Jens Schmanke aber auch formverbessert.

Auf dem Jacob-Thode-Platz hatten die Hausherren natürlich ein klares Übergewicht und Plus an Ballbesitz. Dies machte sich nach einer Viertelstunde auch im Ergebnis bemerkbar: Pascal Haase spielte von links scharf in die Mitte, wo Gäste-Akteur Rio Faergemann den Ball nicht weit genug klärte. Marcel Jobmann konnte davon noch nicht profitieren, aber dann sprang das Spielgerät zu Daniel Diaz Alvarez, der es aus zehn Metern humorlos versenkte. Kurz darauf traf dann auch Jobmann gegen seinen Ex-Klub, den er vor Jahresfrist mit der Ankündigung verlassen hatte, seine Karriere wegen Kniebeschwerden beenden zu müssen: Nach Haases Flugkopfball staubte der Stürmer, der sich im Januar den Halstenbekern angeschlossen hatte, zum 2:0 ab (22.).

In der Folge verhinderte neben dem 40-Jährigen Sascha Blaedtke, der von Schmankes bisherigem Trainerpartner und nun alleine an der Seitenlinie stehenden Andree Otto den Vorzug gegenüber Alexander Huckfeld erhalten hatte, auch das Aluminium eine noch höhere Pausen-Führung des Favoriten. Erst zirkelte Dominic Ulaga einen Freistoß, den Niklas Siebert herausgeholt hatte, an den linken Pfosten (27.). Dann setzte Sergio Batista Monteiro das Leder, das zuvor Jobmann und Daniel Diaz Alvarez erobert hatten, an die Latte (29.). „Da hatten wir Glück – aber das haben wir uns mit einer konzentrierten Leistung auch verdient“, urteilte Peter Ehlers, der kurz vor der Pause auch noch eine Chance „seines“ Teams sah: Tomasz Koziol scheiterte mit einem Freistoß an HR-Keeper Niklas Marten (38.).

Auch im zweiten Durchgang blieben die Hausherren tonangebend. Ulaga, Ümit Karakaya und Daniel Diaz Alvarez blieben bei ihren Versuchen aber ohne das nötige Abschlussglück. Dann gab es plötzlich auch drei gute Gäste-Chancen. „Mit etwas Glück hätten wir da ausgleichen oder sogar in Führung gehen können“, schmunzelte Peter Ehlers, der aber zugleich klarstellte: „Das wäre unter dem Strich nicht verdient gewesen und wir wollen nicht überheblich werden, sondern bescheiden bleiben.“ Demnach war der 56-Jährige „froh, dass in der zweiten Halbzeit nur noch ein Gegentor dazu kam.“ Dieses fiel in der 89. Minute: Dominik Füßmann flankte von rechts in die Mitte, wo Siebert gekonnt per Hacke zurücklegte zu Jobmann, der aus acht Metern zwischen Florian Blaedtke und Tjorben Fülscher, zwei Leihgaben des Alt-Herren-Teams der Rasensportler, hindurch flach rechts zum 3:0-Endstand einschoss.

(Johannes Speckner)

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