
„Etwas hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben“ sei sein 1. FC Quickborn III, gab Spielertrainer Björn Renter unumwunden zu, nachdem sein Team die Hinrunde in der B-Kreisklasse 3 als Vorletzter mit nur neun Punkten und 34:48-Toren – eine mögliche Wertung der abgebrochenen Partie gegen den Gehörlosen SV Hamburg 04 noch nicht mit eingerechnet – abgeschlossen hatte. Eine Woche nach dem besagten Abbruch (SportNord berichtete) starteten die Eulenstädter nun aber erfolgreich in die zweite Halbserie, als sie am Freitagabend den TSV Heist mit 2:0 bezwangen.
Auf dem Kunstrasenplatz im Sportzentrum Ziegenweg, der vom Flutlicht nur spärlich erhellt wurde, glänzten die Hausherren mit einer beeindruckenden, kompromisslosen Zweikampfstärke. Bezug nehmend auf die äußeren Bedingungen, befand TSV-Trainer Benjamin Wörmcke: „Die Quickborner hatten definitiv einen Heimvorteil durch die schlechten Sichtverhältnisse, denn wir hatten merklich Probleme, uns diesem Umstand anzupassen, und sind eigentlich über die gesamte Spielzeit nicht richtig in die Partie gekommen.“ Zudem sei, ergänzte Wörmcke, sein Team „überrascht von der Aggressivität und vom Pressing des Gegners gewesen“.
Fußballerische Höhepunkte und Torchancen waren Mangelware, weshalb der Gang in die Pause beim Stand von 0:0 erfolgte. Weil beide Mannschaften überpünktlich auf das künstliche Grün zurückgekehrt waren, pfiff Schiedsrichter Reiner Röschke (vom TSV Seestermüher Marsch) die zweite Halbzeit bereits um 20.40 Uhr und damit fünf Minuten früher, als eigentlich vorgesehen, an. Die Eulenstädter erwischten einen Traumstart mit einem Traumtor: Ole Kuberg jagte den Ball aus 25 Metern halbrechter Position in den linken Winkel (47. Minute). „Auch danach haben die Quickborner nicht lockergelassen und gefühlt jeden Zweikampf gewonnen“, lobte Wörmcke den Gegner. Das 2:0 erzielte dann Renter höchstselbst, indem er nach einem Freistoß, der schön auf die Grenze des Fünfmeterraums gezirkelt wurde, einköpfte (62.). „Wir haben noch einmal alles versucht, sind letztlich aber nicht mehr gefährlich geworden“, befand Wörmcke, der zugab: „Am Ende war es ein verdienter Sieg für die Quickborner, die über 90 Minuten einfach mehr investiert haben.“