Bezirksliga West: VfL Pinneberg ringt Egenbüttel nieder

Der Einsatz der Pinneberger stimmte: Hier stoppt Lennart Zippel (am Boden) per Grätsche den Egenbütteler Michael Gehrmann.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Muss bei Kopfverletzungen nicht abgepfiffen werden?“, fragte Torben Schierbeck, Verteidiger des VfL Pinneberg, vorsichtig bei Vincent Birgersson Horndahl an. Der für die FTSV Komet Blankenese pfeifende Schiedsrichter stellte daraufhin klar: „Euer Torwart hat sich an der Hüfte verletzt, euer Verteidiger am Knie – deshalb zählt das Tor.“ Dieses 1:1 hatte Simon Feldgen für den SC Egenbüttel geschossen, nachdem VfL-Keeper Luca Protzek bei seinem Bezirksliga-Debüt und sein Vordermann Andrej Weger im Bemühen, eine Freistoßflanke zu klären, zusammengestoßen waren – und das ohne die Einwirkung eines Egenbüttelers, sodass hier auch kein Foul vorlag.

Zuvor hatte David Heuer die Pinneberger im Duell zweier Teams, die vor Saisonbeginn höher eingestuft worden, dann aber schnell in den Tabellenkeller der Bezirksliga West abgerutscht waren, in Führung gebracht. Dabei verwandelte der VfL-Torjäger einen Handelfmeter, dessen Rechtmäßigkeit nicht nur die SCE-„Ultras“ anzweifelten (13. Minute). Fünf Minuten später stellte Feldgen wie eingangs beschrieben auf 1:1 und den Gästen fehlte nicht viel, um die Partie in der Folge komplett zu ihren Gunsten zu drehen.

Stattdessen ließ Dimitrios Kokaridas kurz vor der Pause wieder die Hausherren jubeln (37.). Paul Jürs egalisierte noch einmal für die Rellinger (53.), denen aber in der Folge die nötige Robustheit in den Zweikämpfen fehlte. Dann war es Heuer, der die Partie zugunsten der Kreisstädter entschied: Erst versenkte er den Ball mit einem Schuss, mit dem SCE-Keeper Patrick Marciniak nicht gerechnet hatte, zum 3:2 (70.). Dann behauptete sich der frühere A-Jugendliche des Hamburger SV gegen mehrere Gäste-Akteure und ermöglichte so Kevin Beyer das 4:2 (73.), was zugleich der Endstand war.

(Johannes Speckner)

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