Bezirksliga West: SCE gewinnt hitziges Duell gegen FCE

Die Egenbütteler, hier in Person von Führungstorschütze Paul Jürs (links), stellten den Elmshornern um Ali Duman erfolgreich ein Bein.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Ganz tief durchatmen“ musste Jörg Repenning, als am Freitagabend um 21.21 Uhr „das hitzige Duell“ seines SC Egenbüttel mit dem FC Elmshorn abgepfiffen worden war. „Definitiv glücklich“, nannte der Trainer den 2:1-Sieg, um hinzuzufügen: „Ein Unentschieden wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen.“ Die Elmshorner seien „wie schon im Hinspiel ein sehr ekliger Gegner gewesen“, urteilte Jörg Repenning.

Etwas überraschend rollte am Rellinger Moorweg nicht auf Kunstrasen, sondern auf Naturrasen der Ball. Noch überraschender war es, dass die Elmshorner, die von ihren vorherigen fünf Partien im Jahr 2023 – darunter zwei Testspiele – vier verloren und nur einen Punkt geholt hatten, von der ersten bis zur letzten Minute auf Augenhöhe waren mit den Egenbüttelern, die mit vier Siegen in Folge so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Bezirksliga West – und Rückrunden-Spitzenreiter – sind. „Meine Spieler haben eine sehr, sehr starke Leistung gezeigt“, lobte FCE-Coach Seyhmus Atug, um sogleich hinzuzufügen: „Umso ärgerlicher ist es, dass wir dafür nicht mit etwas Zählbarem belohnt worden sind.“

Schon in der allerersten Spielminute hätte Dennis Altergott, der nach seiner Roten Karte im Spiel beim SSV Rantzau II nur die normale Sperre von einer Partie verbüßen musste, die Gäste in Führung bringen können – doch er zielte zu hoch. Stattdessen jubelten kurz darauf die Hausherren, für die Paul Jürs nach einem Doppelpass mit Max Gerckens vollstreckte (4. Minute). „Vor genau diesen beiden Akteuren hatte ich meine Mannschaft vorab eindringlich gewarnt, weil sie die beiden besten Egenbütteler sind, die das Spiel ihres Teams aufziehen“, erklärte Seyhmus Atug. Immerhin dauerte es nicht allzu lange, bis sich der FCE-Trainer über den Ausgleich freuen konnte: Eine Linksflanke von Ali Duman leitete Sergen Sevinc weiter zu Adrian Vukmirovic, der im zweiten Anlauf – sein erster Schuss wurde noch von einem SCE-Verteidiger abgeblockt – per Außenrist das 1:1 erzielte (24.).

In der Folge gab es ein enges Duell. „Die Elmshorner haben sehr aggressiv gespielt, von draußen kamen auch entsprechende Rufe“, so Jörg Repenning. Seyhmus Atug legte sich derweil mit Schiedsrichter Chris Lasse Däbritz (TuS Hamburg) an, weil er sich benachteiligt fühlte. Die Partie wogte vor wie nach der Pause hin und her, wobei die Elmshorner sogar die besseren Torchancen hatten. „Aber am Egenbütteler Torwart gab es kein Vorbeikommen“, war Seyhmus Atug voll des Lobes für Patrick Marciniak. Komplett andere Worte fand er für seinen Keeper Sven Schulz, der in der 78. Minute bei einem 25-Meter-Schuss von Gerckens dem eigenen Bekunden nach „auf dem falschen Fuß erwischt wurde“, was der Heim-Elf den 2:1-Siegtreffer bescherte. „Diesen Ball hätte er halten müssen – das war im zweiten Spiel in Folge leider schon sein zweiter klarer Fehler“, schimpfte Seyhmus Atug mit Schulz, den er zwischen die Pfosten stellen musste, weil Alan Kado aufgrund des knappen Kaders als Feldspieler benötigt wurde.

(Johannes Speckner)

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