Bezirksliga West: Roland-Sieg nach 0:3-Rückstand


Wie es ist, einen 3:0-Vorsprung zu verspielen, war den Kickern des FC Roland Wedel noch in frischer Erinnerung – schließlich hatten sie sich am 6. Oktober nach einer 3:0-Führung gegen den Hetlinger MTV am Ende mit einem 3:3-Unentschieden begnügen müssen (SportNord berichtete). Eine Woche später drehte das Team von Roland-Trainer Michael Fischer den Spieß nun aber mehr als nur um: Beim Heidgrabener SV geriet sein Team mit 0:3 in Rückstand, gewann dann aber noch mit 4:3, was den zweiten Sieg in dieser Saison in der Bezirksliga West und unter Fischers Regie bedeutete.

Zunächst hatte der „kleine HSV“ auf dem heimischen Kunstrasenplatz noch klare Vorteile. Dies machte sich früh auch im Ergebnis bemerkbar. In der zweiten Minute verlängerte Tjorben Fülscher einen Eckstoß von Serge Haag und am zweiten Pfosten traf Fabian Doell. Dann drang Marvin Kirch nach einem Fehlpass der Gäste in deren Strafraum ein und scheiterte an Roland-Keeper Kadir Katran, doch den Abpraller versenkte Philippe Schümann (4. Minute). Beinahe wäre nur zwei Zeigerumdrehungen später schon das 3:0 gefallen, doch nach einem weiteren Eckstoß scheiterte HSV-Kapitän Doell. Damit war das dritte Tor für die Heidgrabener aber nur aufgeschoben, denn nach 19 Zeigerumdrehungen war Serge Haag im Anschluss an einen Einwurf erfolgreich, wobei sein Schuss noch leicht abgefälscht wurde, ehe er im langen Eck einschlug.

„Dann haben wir es verpasst, das 4:0 nachzulegen“, befand Hinrichsen angesichts der Tatsache, dass Philippe Schümann zweimal scheiterte: Erst mit einem 15-Meter-Schuss an Katran (23.) und dann mit einem Versuch, den die Gäste-Abwehr noch abblockte (27.). Kurz darauf hatte auch Tobias Brandt, der nach langer Verletzungspause wieder mitwirkte, kein Glück im Abschluss (33.). In der Folge bliesen die Wedeler zu einer Aufholjagd, bei der sie zweimal nach einem Eckstoß erfolgreich waren: Jonathan Beltifa versenkte einen Abpraller per 15-Meter-Flachschuss (37.) und Marcel Kludas war am zweiten Pfosten, wo der Ball herunterfiel, erfolgreich (45.), was einen 3:2-Pausenstand ergab. In den zweiten Durchgang kam eigentlich wieder die Heim-Elf gut hinein, doch Philippe Schümann scheiterte nach Kirchs perfektem Pass am in dieser Szene stark reagierenden Katran (48.).

Dann drehten die Gäste die Partie komplett zu ihren Gunsten: Roland-Kapitän Yannik Kurowski profitierte davon, dass die Heim-Elf einen zunächst geklärten Ball wieder verlor, und glich am langen Pfosten zum 3:3 aus (63.), ehe Felix Mühlich davon profitierte, dass ein HSV-Verteidiger unnötig in einen Zweikampf ging und den Ball verlor, was Mühlich das 3:4 ermöglichte (67.). In der Schlussphase drängten die Heidgrabener vergeblich auf den Ausgleich. Auf der Gegenseite hätte Yannik Kurowski noch das 3:5 nachlegen können, doch bei einem Wedeler Konter scheiterte er von halbrechts aus per Flachschuss an HSV-Torwart Leon Sorgenfrei. „Nach einem guten Start waren wir uns möglicherweise zu sicher und haben stark nachgelassen“, so Hinrichsen, der zugab: „Danach ist es uns nicht mehr gelungen, den Schalter noch einmal umzulegen.“

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