Bezirksliga West: Remis zwischen Sternschanze und Rantzau


Im Nachholspiel am Donnerstagabend zwischen dem SC Sternschanze II und dem SSV Rantzau langte es für beide Seiten durch das 1:1 nicht wirklich, ihren angedachten Zielen deutlich näher zu kommen.
Die Gastgeber konnten sich mit nun 30 Zählern nicht entscheidend von der Abstiegszone absetzen. Rantzau (52 Punkte) festigte zwar mit nun drei Zählern Vorsprung auf den Dritten, den SV Lurup, seinen zweiten Platz, konnte aber in Richtung Quotientenregelung nur wenig auf den aktuell besten Zweiten aus der Nord-Staffel, Eintracht Lokstedt an Boden gutmachen. Das Rennen in dieser Hinsicht bleibt allerdings ungemein spannend.
Der Tabellenführer SC Nienstedten, der nun bereits neun Punkte Vorsprung auf Rantzau hat, braucht sich als designierter Meister im Westen um derartige Rechenspiele nicht zu scheren.

Die Gäste aus Rantzau spielten auf dem Kunstrasenplatz an der Sternschanze sehr engagierte erste 15 Minuten und hatten zunächst das Heft des Handelns in ihren Händen. Richtige Torgefahr brachte aber nach 13 Spielminuten nur ein satter Schuss von Christoph Bendix, mit dem Torwart Hannes Wilhelmi so seine Probleme hatte. Bendix, A-Junioren Spieler, hatte aufgrund von Personalproblemen bei der Truppe von Trainer Marcus Fürstenberg das Vertrauen des Coaches auf der Sechser-Position erhalten, welches ihm dieser mit einer sehr guten Leistung mehr als rechtfertigte.
Dann aber wackelte die Rantzau-Defensive gleich zweimal auf der rechten Seite, auf der Sternschanzen-Akteur Nico Gleitze jeweils mit Abschlüssen im Sechzehner der Gäste am aufmerksamen Torwart Knut-Ole Mohr hängenblieb (19./24.).
Bis zur Pause waren dann die Rantzauer dann wieder am Zuge, ließen aber Chancen durch Flemming Bruns, Christoph Bendix und Nils Schulz verstreichen und verpassten so eine durchaus mögliche Führung nach 45 Minuten.
Der kurz vor dem Halbzeitpfiff einsetzende äußert intensive Hagelschauer verbunden mit Blitz und Donner verwandelte den Platz dann in ein weißes Wintermärchen. Nach nur vier gespielten Minuten in Durchgang zwei sah sich Referee Manfred Kock gar gezwungen, die Partie für einige Minuten zu unterbrechen, um dann bei fast abgetautem Geläuf zur Fortsetzung zu bitten.
Rantzau konnte nicht an die phasenweise guten ersten 45 Minuten anknüpfen. Die Hausherren hatten nun mehr vom Spiel, wobei bis auf einen Kopfball von Nils Sörensen, der nur knapp sein Ziel verfehlte (60.) wenig Zwingendes heraussprang. Verbissen geführte Zweikämpfe im Mittelfeld, wobei Schiedsrichter Kock mit kleinlicher Regelauslegung seinen Teil dazu beitrug, dass kein echter Spielfluss mehr aufkam, prägten das Geschehen.
Nachdem Rantzaus Marvin Jensen links im Sechzehner mit dem Abschluss zu lange gezögert und den Ball dann an den linken Außenpfosten gesetzt hatte (70.) roch es mehr und mehr nach einer Nullnummer. Doch dann „erschlich“ sich Christian Müller beim Einfädeln bei Rantzau-Keeper Mohr einen zweifelhaften Foulelfmeter, den Nico Gleitze eiskalt zur 1:0 Führung der Gastgeber verwandelte (80.). Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit entschied der Schiedsrichter auf der anderen Seite nach einem vermeintlichen Foulspiel von Torwart Wilhelmi an Roman Dohrn ebenfalls auf Elfmeter, den Sascha Berg schließlich zum 1:1 in die Maschen setzte und so seinem Team wenigstens noch einen, allerdings hochverdienten Punkt rettete.






hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel