Bezirksliga West: Lieth überrollt Rugenbergen II


Michael Radde-Krüger machte in seiner bisherigen Trainertätigkeit bei der SV Lieth vieles Dinge richtig ‒ auch am Freitagabend, als die Klein Nordender, nach zuvor drei Niederlagen, mit einem 7:0-Kantersieg gegen den SV Rugenbergen II endlich ihre ersten Saison-Punkte einfuhren. Mit seinen Einschätzungen lag Radde-Krüger aber am Freitag nicht immer richtig: „Heute klappt ja alles“, jubelte er, als Patrick Scheidt in der 35. Minute zum 5:0 traf ‒ um dann nur eine Minute später mit ansehen zu müssen, wie ein Schuss von Lennard Kampf knapp am Winkel vorbei flog. Alles klappte dann eben doch nicht ... Die Chancenverwertung der Liether war aber dieses Mal exzellent. Sascha Petersen gelang schon in der zweiten Minute das 1:0. Scheidt (8.), erneut Petersen (16.) sowie Dimitri Rawinski mit einem feinen Lupfer, der von halbrechts aus über SVR-Keeper Enrico Carl hinweg in das Netz flog, erhöhten auf 4:0.

Als Dimitri Rawinski, von seinen Mitspielern mit dem Spitznamen „Putin“ versehen, dann nach einer abgewehrten Standardsituation der Gäste über die linke Seite zu einem Alleingang ansetzte und ihn Philip Pinnow per Grätsche stoppte, legte Schiedsrichter Christian Grede dies als „Notbremse“ aus und zückte die Rote Karte ‒ was eine sehr harte Entscheidung war, weil der Liether relativ weit außen zu Boden gegangen war und in der Mitte noch zwei SVR-Verteidiger mitgelaufen waren. Im zweiten Durchgang ließen es die Liether gegen zehn Bönningstedter deutlich ruhiger angehen. Philipp Matthiessen (62.) sowie Dimitri Rawinski (89.), der als dritter SVL-Spieler nach Petersen und Scheidt zum zweiten Mal traf, erhöhten noch zum 7:0-Endstand. Die SVR-Reserve verlor damit im vierten Punktspiel unter Neu-Trainer Erik Aden zum dritten Mal und ist, da neben den Liethern auch deren Mitaufsteiger SC Pinneberg seinen ersten Saisonsieg einfuhr, nun als einziges Team in der West-Staffel sieglos, wodurch sie auch zum Träger der ungeliebten „roten Laterne“ wurde.

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