
In der Bezirksliga West gibt es in dieser Saison klare und kuriose Ergebnisse en masse. Nachdem der Kummerfelder SV am 9. September eine heftige 0:8-Klatsche bei Blau-Weiß 96 Schenefeld kassiert hatte, feierte er nun am Sonntag seinerseits einen 8:0-Kantersieg gegen den 1. FC Quickborn, der damit eine wahren „Wundertüte“ bleibt. Am Ossenpadd blieben die ersten 35 Minuten lang torlos. Dann gab der Kummerfelder Felix Ohlerich von halbrechts einen Torschuss ab, der Ball rollte hinter dem Tor weg ‒ aber Ohlerich drehte jubelnd ab. „Das habe ich zuerst nicht verstanden“, sagte KSV-Liga-Obmann Andre Ehlers. Die Erklärung war aber simpel: Im Tornetz war ein Loch. Dieses hatten Schiedsrichter Axel Kahl (Holsatia/Elmshorner MTV) sowie seine Assistenten Ridha Gabsi und Jürgen Kawalek zwar vor der Partie bei der obligatorischen Kontrolle des Tornetzes nicht bemerkt, aber sie hatten immerhin in jener 35. Minute ganz genau hingeschaut und erkannten auf Tor. Von den Seiten der Quickborner gab es diesbezüglich übrigens keine Proteste ‒ ein sehr faires, lobenswertes Verhalten aller Spieler und Verantwortlicher des FCQ!
Einmal auf den Geschmack gekommen, trugen die Hausherren in der Folge weitere gefährliche Angriffe vor. Beim 2:0 betätigte sich der Quickborner Christian Wermter als „Steigbügelhalter“, indem er sich von Ohlerich, der links bis zur Grundlinie durchgegangen war, so anschießen ließ, dass der Ball zum 2:0 in das eigene Tor sprang (37. Minute). Dann hatte Kahl gerade angezeigt, dass es zwei Nachspielzeit-Minuten in der ersten Halbzeit gibt, als Torben Hein aus Nahdistanz auf 3:0 erhöhte. „Es sieht gut für uns aus“, frohlockte Andre Ehlers, der sich natürlich sogleich darum gekümmert hatte, das Loch im Tornetz zu flicken, beim Gang in die Pausenkabine.
Im zweiten Durchgang verlief die Partie dann sehr einseitig und die Heim-Elf legte noch fünf weitere Treffer nach. Hannes Rudek (52.), erneut Ohlerich (60.), Kapitän Torben Hansen (79.), der eingewechselte Christopher Klengel (88.) sowie Ohlerich mit seinem dritten Tor des Tages (89.) erhöhten zum 8:0-Endstand. Dafür wollen sich die Quickborner am Freitag, 5. Oktober revanchieren, wenn sie den Hetlinger MTV empfangen (Anpfiff: 19.45 Uhr auf dem Kunstrasen-Nebenplatz des Holsten-Stadions) ‒ ihre jüngsten beiden Heim-Aufgaben hatten sie jeweils mit 4:0 gewonnen ...