
Am Sonnabend trug der FC Türkiye zum dritten Mal in Folge ein Heimspiel in der Oberliga Hamburg in Billstedt aus ‒ und trotzte dem FC Süderelbe ein 1:1-Unentschieden ab. Anschließend beklagte sich FCS-Coach Jean-Pierre Richter in mehreren Medien über die schlechten Vorbereitungs- und Rahmenbedingungen auf der Sportanlage am Öjendorfer Weg. Dies rief nun Hans-Werner Hinsch, den Präsidenten des SC VW Billstedt 04, um dessen Sportanlage es sich handelt, auf den Plan.
„Ich finde die Vorwürfe von Herrn Richter, die ich in einigen Medien lesen musste, sehr bedauerlich“, sagte Hinsch und präzisierte: „Herr Richter hat sich darüber beklagt, dass er sich mit seiner Mannschaft nicht auf dem Kunstrasenplatz, auf dem das Spiel um 15 Uhr angepfiffen werden sollte, vorbereiten konnte. Dies war aus dem Grund nicht möglich, dass unsere A-Jugend auf diesem Platz in der A-Junioren-Landesliga den Hetlinger MTV empfangen hat und dieses Spiel etwas später als um 13 Uhr angepfiffen wurde ‒ und für diese Ansetzung und die Verspätung kann weder Vorwärts-Wacker noch der FC Türkiye etwas. Dadurch, dass immer erst sehr kurzfristig feststand, dass die Erste Mannschaft von Türkiye noch nicht wieder auf ihrem eigentlichen Heim-Platz spielen konnte, hat der Hamburger Fußball-Verband die Spiele entsprechend kurzfristig auf dem Platz am Öjendorfer Weg angesetzt.“ Hinsch stellte aber klar, dass sich sowohl die Mannschaft von Süderelbe als auch die von Türkiye auf den anderen Plätzen auf die Partie vorbereiten konnten: „Und da galten die gleichen Bedingungen für alle ‒ es ist kein Team bevorteilt oder benachteiligt worden!“
Auch gegen Richters Äußerung, dass „sogar der Schiedsrichter fünf Minuten vor dem Anpfiff nochmal seine Kabine wechseln musste“, wehrte sich Hinsch: „Das stimmt so nicht: Herr Thomas Bauer als Schiedsrichter der Partie Türkiye gegen Süderelbe hatte eine Kabine vorne bei den Verkaufsständen, hat dann aber von sich aus den Wunsch geäußert, in eine Kabine im hinteren Bereich zu wechseln ‒ und diesem Wunsch haben wir entsprochen.“ Abschließend betonte Hinsch: „Ich finde es grundsätzlich immer fragwürdig, wenn ein Vereinsverantwortlicher oder Trainer für einen Spielausgang, der nicht den eigenen Erwartungen entspricht, die Rahmenbedingungen verantwortlich macht, Und nach den zahlreichen Spielausfällen, die es an den vergangenen drei Wochenenden gab, sollten eigentlich alle Beteiligten froh sein, wenn ihnen ein gut bespielbarer Kunstrasenplatz zur Verfügung steht!“ Wahre Worte, denn es dürfte keinem Verein daran gelegen sein, dass es im Frühjahr 2016 eine ähnliche Nachholspielflut gibt, wie es sie im Hamburger Amateur-Bereich letztmals im Frühjahr 2013 (mit Spielen am Dienstag, Donnerstag und am Wochenende) gab.