Bezirksliga West: Hansa zurück auf der Siegerstraße


Alles andere als wunschgemäß verlief der November für den SC Hansa 11: Dreimal in Folge musste sich die Elf von Hansa-Trainer Holger Bichel in der Bezirksliga West mit einem Unentschieden begnügen. Im Topspiel beim SSV Rantzau sowie bei der SV Blankenese gab es jeweils ein 1:1, das Heimspiel gegen den Niendorfer TSV II endete torlos. Die vierte und letzte Chance auf einen „Dreier“ im November nutzte Hansa 11 dann aber und schlug am Freitagabend den SV Rugenbergen II mit 4:0. SVR-Coach Guido Krenzk haderte anschließend: „Es ist alles schief gelaufen, was nur schief laufen konnte ...“ Es begann schon damit, dass keiner der Torhüter, die im Kader der SVR-Reserve stehen, einsatzbereit waren. Dieses Problem löste Krenzk, indem er Dirk Ballandat, der früher zwar einmal Hamburger Auswahl-Torwart war, inzwischen für die Bönningstedter aber auf Torejagd geht, auf den Posten zwischen den Pfosten beorderte.

Im Aluminium-Pech war Rugenbergen II, als Dominik Radzuweit nur den Pfosten traf (5. Minute). Danach legten dann allerdings die Hausherren den Vorwärtsgang ein und kamen schon in der 13. Minute zum Führungstreffer: Ferhat Cetin erreichte einen schon verloren geglaubten Ball an der Eckfahne doch noch und passte quer zu Sven-Peter Weißner, der Ballandat aus spitzestem Winkel zum 1:0 überwand. Nur sechs Minuten später erhöhte Weißner, abermals nach Vorarbeit von Cetin, auf 2:0 ‒ und wieder ärgerte sich Krenzk über einen „kapitalen individuellen Fehler“. Die Gäste hatten auf dem Kunstrasenplatz an der Feldstraße mehr Ballbesitz und schnupperten kurz vor der Pause auch am Anschlusstreffer, doch Radzuweit war nach einem Freistoß erneut im Pech und traf die Latte. In der Pause musste Krenzk dann einen erneuten Wechsel auf der Torwart-Position vornehmen: Weil Ballandat verletzt passen musste, hütete im zweiten Durchgang mit Philip Maximilian Pinnow ein anderer Feldspieler interimsweise das SVR-Gehäuse.

Dort klingelte es, als der zweite Durchgang gerade einmal zwei Minuten alt war, erneut: Nach einem Freistoß, den Cetin scharf in den Gäste-Strafraum geschlagen hatte, verlängerte Markus Paul Lemmle den Ball zum 3:0 ins Netz (47.). Die Bönningstedter spielten weiterhin gut mit, hatten aber einfach kein Zielwaser getrunken. Ganz anders die Hausherren: Nach einer Maßflanke des bärenstarken Weißner köpfte Cetin zum 4:0-Endstand ein (64.). Während auf der facebook-Seite von Hansa 11 „ein verdienter und wichtiger Sieg gegen einen fairen Gegner“ gefeiert wurde, stellte Krenzk fest: „Das war ein bitterer Abend!“ Spätestens jetzt haben die Bönningstedter den Anschluss an die Spitzengruppe verloren: „Wir sind jetzt im grauen Mittelmaß“, stellte Krenzk fest.

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