Während die Spieler anderer Mannschaften, etwa die des Staffel-Rivalen Heidgrabener SV, erst ein paar Kilometer mit dem Auto zurücklegen müssen, um am Butterberg Konditions- und Krafttraining machen zu können, hat die SV Lieth den „Stadtpark Lieth“ direkt vor ihrem Sportgelände. Dies machten sich Michael Blume und Bo Hansen, die seit Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison ein Trainerduo bilden, zunutze: „Unsere Jungs sind ordentlich im Wald gelaufen“, berichtete Hansen, der mit Blume am ersten Juli-Wochenende zu einem Trainingslager auf der heimischen Anlage geladen hatte.
„Das waren für die Jungs drei heftige, aber auch drei sehr gute Tage“, zog Hansen ein positives Fazit. Am Freitagabend gab es im ersten Spiel mit Blume an der Seitenlinie einen 7:2-Kantersieg gegen den TuS Appen (Kreisliga 1). Asan Saliev (4. Minute), Michel Cords (7., 58.), Lennart Boelter (35.), Philipp Matthiessen (47.) und Ole Schedelgarn (69., 75.) trafen für die Klein Nordender. „Da haben die Jungs frischen, offensiven Fußball gespielt“, so Hansen, der lobte: „Ich habe schöne Kombinationen, viel Bewegung und einen mannschaftlich sehr geschlossenen Auftritt gesehen, auch wenn die Appener als Gegner natürlich nicht unser Maßstab sind.“
Der Sonnabend wie der Sonntag begannen jeweils um 9 Uhr mit einem einstündigen Lauf durch den besagten Wald. Um 10 gab es dann ein gemeinsames Frühstück, auf das an beiden Tagen eine harte Einheit folgte. Während es am Sonnabend mit einem Mittagessen und weiterem Training am Nachmittag weiterging, stand am Sonntagmittag noch ein Testspiel gegen den Hamburger SV IV (Kreisliga 2) an. Dass seine „Roten Teufel“ den „Rothosen“ mit 0:1 unterlagen, erklärte Hansen wie folgt: „Unsere Spieler sind auf der allerletzten Rille gelaufen – sie waren nach dem langen Trainingslager-Wochenende platt, die Zunge hing bei allen auf den Boden, weshalb das Ergebnis zweitrangig war.“
(Johannes Speckner)
