Holsten-Pokal: Germania Schnelsen II im Finale


Für Michael Stegemann, der erst in dieser Saison Germania Schnelsen II als Trainer übernommen hatte, ging am Mai-Feiertag ein Traum in Erfüllung. Mit seinen Youngsters, die in der Kreisliga 5 aktuell Platz Sieben belegen, steht er im diesjährigen Holsten-Pokal-Finale und trifft dort auf den HEBC II, der tags zuvor mit einem 2:1 gegen den TSV Sasel II das Ticket zum Endspiel gelöst hatte.

In einem Spiel auf Augenhöhe beim Tabellen-Fünften der Kreisliga 4, Concordia II setzte sich die Elf vom Riekbornweg am Ende nicht unverdient mit 2:0 durch. Bereits nach acht Spielminuten legte Schnelsen mit der 1:0 Führung den Grundstein zum späteren Erfolg. Einem bereits verlorenen Ball jagte Tom Lipski hinterher und das im Concordia-Strafraum, wo sich Torwart Valentin Mai recht ungestüm zeigte und Lipski von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Masud Omer sicher.

Nur fünf Minuten später roch es nach dem Ausgleich der Hausherren. Sturmspitze Tim Kahl ließ es aus 25 Metern krachen, Germanis Keeper Jean-Pierre Stegemann riss die Fäuste hoch und lenkte den Ball gegen die Latte. Ibrahim Gyaase beförderte den Abpraller dann über das Gestänge. In der Folge blieb Concordia eigentlich nur über Standardsituationen gefährlich, bei denen die Gäste-Abwehr wackelte, doch in letzter Instanz nicht zu überwinden war. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel hatte dann Germanen-Sturmtank Steven Pein nach Klassezuspiel von Tim Lunckshausen das 2:0 auf dem Fuße, setzte den Ball aber aus 15 Metern nur hauchdünn am linken Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite war es noch einmal Tim Kahl, der sich über rechts durchsetzte, dann aber mit einem Mittelding aus Torabschluss und Abspiel die falsche Entscheidung traf (45.). Mit der knappen 1:0 Führung für Germania, das alles in allem ein wenig abgezockter auftrat, ging es in die Kabinen.

Keine Minute war in Halbzeit Zwei gespielt,als sich Concordias Oguzhan Gencel aus halblinker Position ein Herz nahm und abzog, dabei aber denkbar knapp am langen Pfosten vorbeizog. Germania machte zunächst nicht den Fehler, sich hintern reinzustellen und zu verwalten, sondern versuchte sein Heil auch offensiv. Marcel Stolte blieb mit einem Schuss an Keeper Valentin Mai hängen (51.). Viele Niggligkeiten im Mittelfeld ließen in der Folge wenig Spielfluss aufkommen. Concordia drückte nun doch deutlicher, suchte dabei aber immer wieder den Weg durch die Mitte, wo Germanias Abwehr wenig Mühe hatte, kompakt zu verteidigen. Wenn der Ball einmal in den Sechzehner kam, war der aufmerksame Torwart Jean-Pierre Stegemann immer präsent und erledigte seinen Job sicher.

Acht Minuten vor dem Spielende verließ Concordias Schlussmann Mai in einer unübersichtlichen Situation leichtfertig seinen Strafraum. Der Ball kam Nico Bader vor die Füße, der die Lage blitzschnell erkannte und aus fast 40 Metern über den Torwart und Gegenspieler hinweg zum spielentscheidenden 2:0 für die Germanen traf. Damit war der Drops endgültig gelutscht. An diesem Tage hätte Concordia vermutlich noch Stunden spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen. An Kampf und Einsatzbereitschaft der Elf von Trainer Kay Papenfuß lag es sicher nicht, nur die Mittel reichten diesmal nicht aus.




hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel