
Quelle: NFV
Es geht weiter in der Regionalliga Nord, und es geht weiterhin hoch her: Im Nachholspiel des 11. Spieltag lag Werder II gegen den Goslarer SC dank zweier Treffer von Niklas Füllkrug bereits mit 2:0 vorn (66.), ehe der Gast - durch zwei Tore des eingewechselten Justin Eilers - ausglich. Erneut Füllkrug und Johannes Wurtz stellten erst in der Schlussphase den 4:2 (2:0)-Endstand her. Vermutlich wird auch der 12. Spieltag am kommenden Wochenende wieder ein paar interessante Ergebnisse liefern. An interessanten Paarungen mangelt es jedenfalls nicht.
VfB Oldenburg – Hannover 96 II (Sa., 15 Uhr). Mit dem 5:2-Sieg gegen Cloppenburg kehrte nach zwei Niederlagen in Folge das Selbstvertrauen nach Hannover zurück. „Der Erfolg zeigt, dass man auch nach Rückschlägen mit uns rechnen muss“, sagt 96-Trainer Valerien Ismael, dessen Team nun direkt hinter dem Spitzenreiter aus Kiel auf seine Chance lauert. Er möchte gegen Oldenburg vor allem auf die „individuellen Fehler in der Defensive“ verzichten. Beim VfB würde man vermutlich gern auf die letzten Resultate verzichten. Nach zuvor vier Siegen ist der Tabellenachte nun seit drei Spielen ohne dreifachen Punktgewinn. In Hannover muss er zudem den derzeit rotgesperrten Keeper Mansur Fagiryar durch René Melzer ersetzen.
BSV Schwarz-Weiß Rehden – Victoria Hamburg (Sa., 15 Uhr). Der Gast holte fünf Punkte aus den vergangenen drei Begegnungen, der Torjäger des Gastgebers erzielte fünf Tore in den letzten zwei Spielen. In diesem Duell sorgt auf jeder Seite etwas für Hoffnung. Neben Rehdens derzeit treffsichersten Stürmer Paul Kosenkow ist aber auch das Team in guter Verfassung. Schließlich gelangen gegen Meppen (5:0) und den HSV II (3:1) zuletzt zwei Siege in Folge. Auf der anderen Seite ist man angesichts der guten Ausbeute in den vergangenen Wochen ebenfalls zuversichtlich – dass die Victoria gleichwohl noch die Rote Laterne trägt, ist ein deutlicher Beleg für die Ausgeglichenheit der Spielklasse.
Goslarer SV – Holstein Kiel (So., 14 Uhr). Lange will man in Goslar nicht grübeln über die 2:4-Niederlage in Bremen. Im Gegenteil. „Wir nehmen aus diesem Spiel viel Positives mit. Kiel ist noch einmal ein anderes Kaliber, aber wir werden alle Kräfte mobilisieren und sind bereit, es mit dem Aufstiegsfavoriten aufzunehmen“, gibt sich GSC-Coach Frank Eulberg zuversichtlich. Der Tabellenvierte trifft auf den Spitzenreiter, und der zählt natürlich zu den erfolgreichsten Mannschaften der jüngsten Vergangenheit. Seit fünf Spielen ist Holstein Kiel nun ohne Niederlage. Leichter dürfte es für den Goslarer SC also tatsächlich nicht werden.
VfB Lübeck – FC Oberneuland (So., 15 Uhr). Die Statistik lässt nicht viele Treffer erwarten: Lübeck erzielte in seinen elf Partien erst vier Treffer, und der FCO wartet nun seit vier Partien auf einen Torerfolg. Während die Bremer aber sechs Spiele ohne Sieg sind, gelangen dem Gastgeber vor der Heimniederlage gegen Kiel (0:2) aber zwei – knappe – Siege auf eigenem Platz. Auf Seiten des VfB wird der rotgesperrte Dennis Voss allerdings fehlen.
VfL Wolfsburg – SV Meppen (So., 15 Uhr). Ginge es auch in dieser Partie nach der Statistik, so müsste diese gar nicht erst angepfiffen werden. Der Gastgeber ist auf eigenem Platz noch unbesiegt, der SV Meppen noch ohne Auswärtssieg. Gerade einen Punkt gewannen die Gäste in der Fremde. Immerhin scheint deren Talfahrt aber erst einmal gestoppt: Zuletzt gelang nach acht sieglosen Spielen ein 2:0-Heimerfolg über den VfB Lübeck.
BV Cloppenburg – TSV Havelse (So., 15 Uhr). Auch in dieser Partie sind die Rollen klar verteilt: Der Gastgeber wartet seit fünf Spielen auf einen Dreier, während Havelse in den letzten sechs Partien stattliche 16 Zähler holte. Das Team von Andre Breitenreiter kletterte angesichts dieser Erfolgsserie bis auf den dritten Rang. Beim Gegner orientiert man sich dagegen erst einmal in Richtung Tabellenende. „Wir müssen in dieser fraglos schwierigen Phase in der Mannschaft und im Verein die Ruhe bewahren. Da bringt Panik gar nichts“, sagt Jörg-Uwe Klütz, Trainer des Tabellenzwölften BVC.
VfR Neumünster – Werder Bremen II (So., 15 Uhr). Die Bremer sind mit dem 4:2 gegen Goslar in eine Aufholjagd gestartet, denn nach einigen Ausfällen sind sie noch immer mit vier Spielen im Rückstand. Weil sie das Spiel gegen Goslar beinahe aus der Handgegeben hätten, erwartet ihr Trainer Thomas Wolter allerdings, dass „wir besser gegen den Ball arbeiten und abgeklärter auftreten“. In Neumünster trifft sein Team nämlich auf einen Gegner, der sieben Punkte aus den letzten drei Heimspielen gewann. Zudem steht noch nicht fest, ob Werder erneut auf Profi Niklas Füllkrug, dreifacher Torschütze gegen Goslar, zurückgreifen kann.
SV Wilhelmshaven – ETSV Weiche Flensburg (So., 15 Uhr). Das Duell der beiden Senkrechtstarter: Die Gastgeber gewannen vier Spiele in Folge, und Weiche immerhin drei der letzten vier Partien. Die Serien blieben nicht ohne Folgen in der Tabelle. Der SVW verbesserte sich trotz des Sechs-Punkte-Abzugs auf den 15. Rang, die Flensburger kletterten gar auf Platz neun.
FC St. Pauli II – Hamburger SV II (So., 15.30 Uhr). Nun gehen die beiden Nachwuchsteams mit vertauschten Rollen ins Derby: Der Gastgeber gewann nach sieben Spielen ohne Sieg zuletzt mit 4:0 beim FC Oberneuland. Der HSV schwächelte dagegen bei der 1:3-Heimniederlage gegen den BSV Rehden. Die Konsequenz: Mit einem Heimsieg würde selbst der bislang durchwachsene FC St. Pauli am Stadtrivalen vorbeiziehen. Dessen Trainer Rudolfo Cardoso geht gleichwohl locker ins Spiel: „Das Duell ist etwas Besonderes, wir freuen uns auf den Vergleich mit St. Pauli.“
Stefan Freye (sfy)