
Am Sonntag, 2. September war die Partie des fünften Spieltages der Bezirksliga Süd zwischen Inter Hamburg und dem Klub Kosova von Schiedsrichter Bastian Zimmermann (vom SV Nettelnburg-Allermöhe) nicht angepfiffen worden, weil zunächst das Internet nicht funktionierte und der Online-Spielberichtsbogen nicht ausgefüllt werden konnte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Zunächst wertete der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes die ausgefallene Partie für beide Teams mit einer 0:3-Pleite. Für Kosova bedeutete dies die erste Saison-Niederlage – doch dagegen legte der Klub nun erfolgreich Protest ein: „Es ist alles sehr merkwürdig gelaufen“, so der Kosova-Verantwortliche Anton Mazrekaj, der am Freitag gegenüber SportNord präzisierte: „Zunächst einmal hatten wir uns gewundert, dass das ausgefallene Spiel nicht neu angesetzt wurde. Auf unsere Nachfrage bei Herrn Torsten Picker beim HFV hieß es dann, dass es keine Neuansetzung sondern eine 0:3-Wertung gegen beide Teams geben würde, über die der Spielausschuss noch entscheiden müsse ...“
Daraufhin baten die Kosova-Offiziellen, zu der Sitzung des Spielausschusses eingeladen zu werden. „Das, was wir dort vorgebracht haben, wurde aber gar nicht beachtet – die 0:3-Wertung gegen beide Mannschaften war wohl schon vor unseren Ausführungen beschlossene Sache“, vermutete Mazrekaj, dessen Klub daraufhin Einspruch einlegte und vor das HFV-Verbandsgericht zog. „Dort wurde dann vom HFV versucht, das ganze so hinzubiegen, dass der Schiedsrichter die Schuld hätte – aber meines Erachtens hätten wir uns die Berufungsverhandlung sparen können, wenn wir einen Spielausschuss mit Kompetenz gehabt hätten, denn dann hätte dieser bereits auf eine Neuansetzung der Partie entschieden – aber wir werden von gewissen HFV-Instanzen wohl leider nicht als ein vollwertiges Mitglied behandelt!“
Mazrekaj betonte abschließend: „Fakt ist, dass es auf dem Heimplatz von Inter Hamburg ein technisches Problem gab. Es steht in den HFV-Statuten, dass die Heimmannschaft dafür verantwortlich ist, dass der Spielberichtsbogen ordnungsgemäß ausgefüllt werden kann. Wenn das nicht geht, ist es unsinnig, dafür die Gast-Mannschaft zu bestrafen! Entweder, der Gast wird zum 3:0-Sieger erklärt, oder die Partie wird neu angesetzt. Die jetzige Lösung ist auf jeden Fall die sportlich fairste und wenn man, so wie wir, hohe Ziele hat, muss man auch dazu in der Lage sein, bei Inter Hamburg zu gewinnen. Es bleibt ein fader Beigeschmack in Bezug auf den HFV-Spielausschuss und es wäre schön, wenn der Verband zukünftig versuchen würde, für seine Mitglieder da zu sein ...“
(JSp)