
Fußball paradox: Im Rahmen des ersten Spieltages der Bezirksliga Süd trafen am Sonntag mit dem Hamm United FC und dem SC Vier- und Marschlande II zwei Teams aufeinander, die nach geographischen Gesichtspunkten eigentlich in die Ost-Staffel gehören würden ‒ dort aber nicht starten dürfen, was bei der SCVM-Reserve an der Erstvertretung, die bereits im Osten kickt, und bei den Hammern an der „Willkür des Hamburger Fußball-Verbandes“ liegt, wie HUFC-Präsident Jörn Heinemann es ausdrückte.
Immerhin: Die neu formierte Hammer Mannschaft startete mit einem 4:0-Sieg in die „Mission Wiederaufstieg“. Allerdings musste sich die Heim-Elf erst einmal finden, so dass die SCVM-Zweite auf dem Kunstrasenplatz an der Snitgerreihe den besseren Beginn erwischte. Unter anderem schnupperten die Gäste bei einem Freistoß am Führungstor, den HUFC-Torwart Samuel Graudenz aber stark parierte. Stattdessen gingen nach einer halben Stunde dann die Hammer in Führung: Einen schönen Spielzug krönte Tarek Pressel mit einem herrlichen Lupfer über SCVM-Keeper Maurice Herzog hinweg zum 1:0 (32.). Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Zamani Badawere auf 2:0 (41.). „Nach der Pause war es eher ein langweiliger Sommerkick“, hieß es auf der Internet-Seite des HUFC, dessen Abwehr sicher stand, so dass die Bemühungen der Vier- und Marschländer um den Anschlusstreffer im Sande verliefen.
Endgültig entschieden war die Partie in der 72. Minute: Nach einem Freistoß der Heim-Elf, den Florian Simon in die Mitte verlängerte, behinderten sich Herzog und sein Mitspieler Christian Toll gegenseitig, woraufhin der Ball zum 3:0 im Netz zappelte ‒ Schiedsrichter Maximilian Ermisch (vom FC Süderelbe) notierte im maßgeblichen DFB-Net ein Eigentor von Toll. Burak Weber, der eine starke Leistung zeigte, schoss aus 20 Metern flach links zum 4:0 ein, was vor den Augen von 65 Zuschauern den Endstand bedeutete. Die HUFC-Offiziellen urteilten auf ihrer Internet-Seite, dass dies ein „verdienter Sieg“ gewesen sei.