
Das nennt man dann wohl ein „Abstiegs-Endspiel“: Am Freitag, 10. Mai muss der SC Union 03 (sportliches Schlusslicht mit 16 Zählern) den 1. FC Quickborn (13. Platz, 23 Punkte) schlagen – feiern sie keinen Heimsieg, ist für die „Jonier“ ihr sofortiger Wiederabstieg aus der Bezirksliga West in die Kreisliga besiegelt. Dass sie am 28. und drittletzten Spieltag um 19 Uhr im Stadion an der Waidmannstraße ausgerechnet das Team empfangen, das im Klassement direkt über ihnen und auf dem rettenden Ufer steht, ist für die Union-Spieler aber auch eine große Chance: Gewinnen sie, rücken sie den Eulenstädtern bis auf vier Punkte auf die Pelle – und hätten dann noch zwei weitere Partien, um das „Wunder Klassenerhalt“ Wirklichkeit werden zu lassen. Vor Wochenfrist kassierten die „Jonier“ eine 0:4-Heimpleite gegen den Hetlinger MTV (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Die Quickborner trennten sich am Sonntag mit einem 1:1-Unentschieden von TBS Pinneberg. Im Hinrunden-Duell am 19. Oktober 2018, dem ersten Pflichtspiel überhaupt zwischen den beiden Vereinen, hatten die Eulenstädter einen 6:0-Kantersie gefeiert.
Am Freitagabend könnte auch das Titelrennen in der Bezirksliga West entschieden werden. Gewinnt der SC Hansa 11 (Spitzenreiter mit 57 Punkten) das Topspiel beim SV Lurup (dritter Rang, 44 Zähler), das um 19.30 Uhr im Stadion am Vorhornweg angepfiffen wird, hat er die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga vorzeitig sicher. Im Gegenzug benötigen die Luruper einen Sieg, um sich zumindest ihre theoretische Chance auf die Vizemeisterschaft zu wahren – aktuell liegen sie acht Punkte hinter dem Tabellen-Zweiten Blau-Weiß 96 Schenefeld, der aber auch schon eine Partie mehr absolviert hat. Am vergangenen Wochenende hatte das Hansa-Team durch den Rückzug des TuS Germania Schnelsen spielfrei; davor gewann es am 28. April beim Heidgrabener SV mit 4:1 (SportNord berichtete). Die Luruper feierten vor Wochenfrist einen 6:2-Kantersieg beim SC Pinneberg. Im Hinspiel am 19. Oktober hatte Hansa-Trainer Holger Bichel einen 4:1-Heimsieg gegen die Luruper gefeiert. Am Vorhornweg verlor Hansa 11 in der vergangenen Saison am 23. März 2018 mit 0:2.
Die beiden weiteren Freitagabend-Partien in der West-Staffel sind tabellarisch kaum von Bedeutung. Für die SV Lieth (elfter Platz, 25 Punkte), die um 20 Uhr auf ihrem Kunstrasenplatz am Klein Nordender Butterberg den SC Pinneberg (zwölfter Rang, 25 Zähler) erwartet, ist die Abstiegsgefahr bei neun Punkten Vorsprung und einer um 45 (!) Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem sportlichen Schlusslicht SC Union 03 nicht einmal mehr theoretischer Natur. Gleiches gilt wohl für die punktgleichen Pinneberger, die immerhin eine um 34 Treffer bessere Tordifferenz als die „Jonier“ haben. Trotzdem sei der Form halber erwähnt, dass mit einem Unentschieden beide Teams auch rein rechnerisch endgültig gerettet wären. Die Kreisstädter kassierten vor Wochenfrist eine 2:6-Heimpleite gegen den SV Lurup und die Liether verloren am vergangenen Sonntag mit 4:5 bei Blau-Weiß 96 Schenefeld. Das Hinspiel am 19. Oktober 2018 gewannen die Liether mit 1:0. In Klein Nordende gab es zuletzt am 3. November 2017 ein 1:1-Unentschieden.
Und dann ist da noch das Duell zwischen dem SC Egenbüttel (neunter Platz, 26 Punkte) sowie dem SC Sternschanze II (siebter Rang, 32 Zähler), das um 19.30 Uhr am Rellinger Moorweg beginnt. Die Egenbütteler überraschten am vergangenen Sonntag mit einem 4:2-Sieg beim FC Roland Wedel positiv und räumten damit letzte Zweifel am Klassenerhalt aus. Die Reserve der „Schanzen-Kicker“ hatte am Vorwochenende spielfrei und zuletzt am 28. April bei der SV Lieth mit 1:5 verloren. Das Hinspiel am 21. Oktober 2018 hatten die Egenbütteler an der Schanze mit 4:1 gewonnen. In der vergangenen Saison gab es am 8. September 2017 einen 3:2-Heimsieg des SCE gegen Sternschanze II, das zuvor am 21. Oktober 2016 am Moorweg mit 7:1 (!) triumphiert hatte.