
Der VfB Lübeck hat den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord fast sicher. Am Sonntag kamen die Travestädter am drittletzten Spieltag zu einem 1:1-Unentschieden beim Tabellennachbarn Chemnitzer FC und liegen als Rang-Neunter weiter einen Platz und Punkt vor dem CFC. Gegenüber Türkiyemspor 1978 Berlin, das den ersten Abstiegsplatz belegt, hat der VfB sechs Punkte Vorsprung und die um elf Treffer bessere Tordifferenz – bei zwei noch ausstehenden Partien sollte das eigentlich reichen.
Im Chemnitzer Stadion an der Gellertstraße waren die Lübecker von Beginn an hellwach und schon ihr erster Konter führte zum Tor-Erfolg: Der schnelle Jakob Sachs setzte sich auf der rechten Seite durch, und seinen Querpass hämmerte Bastian Henning aus Nahdistanz zum 0:1 ein (7.). Als Dennis Wehrendt nach einem Eckstoß von Dietmar Hirsch zum Schuss kam, lag sogar das 0:2 in der Luft – aber CFC-Keeper Enrico Keller konnte in seinem erst fünften Saison-Einsatz klären (17.). Erst kurz vor der Pause hatten die Chemnitzer ihrerseits zwei gute Chancen – doch ein Freistoß von Benjamin Boltze touchierte nur das Außennetz (39.), und ein Kopfball von Steffen Kellig stellte für VfB-Torwart Nourreddine Semghoun kein Problem dar.
Nach dem Seitenwechsel hätte ein weiterer Konter über Sachs vielleicht das zweite Gäste-Tor gebracht. Doch Hendrik Liebers riss Sachs um ... Dafür zeigte Schiedsrichter Dominik Bartsch (aus Böttigheim) nur die Gelbe Karte – es hätte auch „Rot“ sein können (58.). Nur zwei Minuten später gelang den Hausherren dann der Ausgleich. Nach einem Chemnitzer Eckstoß konnte VfB-Verteidiger Christoph Bergmann einen Kopfball von Jörg Emmerich noch auf der eigenen Torlinie stehend klären, aber den Abpraller drückte Julius Reinhardt zum 1:1 ein. „Nun geht das Rechnen für uns weiter. Wir wollen gegen Hannover 96 II den Sack im Kampf um den Klassenerhalt zu machen“, betonte VfB-Coach Peter Schubert. (JSp)