
Auf zwei klare Siege, die dem Kummerfelder SV nach dem zweiten Spieltag sogar die Tabellenführung in der Bezirksliga West beschert hatten, folgten vier Niederlagen in Folge. Gegen das Gerede einer aufkommenden Krise feierten die Kummerfelder nun aber am Sonntag einen 5:0-Kantersieg gegen ihren Nachbarn SV Halstenbek-Rellingen II, der dadurch seinerseits zum dritten Mal hintereinander als Verlierer vom Platz ging und nun das Tabellenende ziert.
KSV-Coach Benjamin Kälberloh, der in den vorherigen Partien auf zahlreiche Stammkräfte verzichten musste, stand nun nahezu wieder sein vollständiges Aufgebot zur Verfügung. Und als am Ossenpadd noch nicht einmal eine Viertelstunde gespielt worden war, gingen die Hausherren bereits in Führung: Beim 1:0 von Dominik Berlin gab Gäste-Keeper Finn-Patrick Grambow keine gute Figur ab, denn nach einem langen Pass der Kummerfelder und einer Kopfball-Rückgabe ließ er den Ball nach vorne abprallen (14. Minute). Dies war für die U23 der „Baumschuler“ umso bitterer, da sie zuvor selbst einige gute Angriffe über die Flügel vorgetragen hatte ‒ für die Flanken von Indrit Behrami und Tobias Rohardt fanden sich jedoch in der Mitte keine Abnehmer. Der nächste Rückschlag für die HR-Reserve war noch härter: Behrami musste mit einer ‒ möglicherweise schweren ‒ Knieverletzung bereits nach 18 Minuten ausgewechselt werden.
Nachdem beim Stand von 1:0 die Seiten gewechselt worden waren, machten die Kummerfelder im zweiten Durchgang zügig Nägel mit Köpfen. Einen schnellen Angriff der Heim-Elf über die linke Seite schloss erneut Berlin ab, indem er links an Grambow vorbeizog und aus spitzem Winkel zum 2:0 einschoss (50.). Zwölf Minuten später schloss Björn Petersen, der immer torgefährlicher wird, eine schnelle Kombination mit dem 3:0 ab. Ein weiterer schneller Gegenangriff über die linke Seite ermöglichte Marvin Meyer das 4:0 (83.), ehe kurz vor Ultimo sogar noch das 5:0 fiel. Hierbei passte der eingewechselte Christopher Klengel zwischen zwei KSV-Verteidigern hindurch zu Berlin, der den armen Grambow überlupfte und sein drittes Tor des Tages feiern konnte. Warum die HR-Reserve sich zum wiederholten Male auskontern ließ, sollte ihr Trainer Stephan Eildermann zeitnah analysieren, um die „rote Laterne“ bald wieder abgeben zu können.