
Eigentlich war beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II alles darauf eingestellt, die schlechte letzte Saison vergessen zu machen und mit einem Auftaktsieg gegen den Niendorfer TSV III ein erstes Zeichen für eine erfolgreiche neue Saison zu setzen.
Dieses Vorhaben ging dann aber am Sonnabendmittag so richtig in die Hose. Ohne Trainer Andreas Höhn, der wie einige Stammkräfte im Urlaub weilte, zeigte die von Co-Trainer Jan Haimerl betreute Mannschaft einen komplett freudlosen Auftritt, der völlig zu Recht nicht mit Punkten belohnt wurde.
In den ersten 45 Minuten übertrafen sich beide Teams mit Fehlern im Spielaufbau, wobei die Hausherren zwar etwas mehr Ballbesitz hatten, daraus aber kaum Verwertbares machten. Niendorf wartete nach zwei Minuten mit dem ersten Warnschuss durch Matthias Köhler auf, der sein Ziel aber knapp verfehlte (2.). Ein Kopfballtor von Innenverteidiger Paul Schacht blieb die Anerkennung versagt (7.), weil der Referee ein vorheriges Foulspiel ausgemacht hatte.
Für BU war es Louis Rytina, der nach 12 Minuten aus 14 Metern den Ball nicht richtig traf und Stephan Obst, der den Ball aus der Drehung übers Gehäuse setzte (19.). Bis zur 41. Minute folgte völliger Leerlauf auf beiden Seiten. Dann aber fiel Niendorfs Philip Bracker mehr zufällig der Ball vor die Füße, zog aus 16 Metern ab und traf zum 0:1 in die Maschen. Kurz vor der Pause egalisierte Stephan Obst nach einem Eckball die Gästeführung und sorgte dafür, dass es mit einem völlig gerechten 1:1 in die Pause ging. Eine Führung hatte sich bis dahin wirklich keine Mannschaft verdient.
Spielabschnitt zwei hatte dann zumindest so etwas wie Unterhaltungswert, für den die viel zu hochstehende BU-Abwehr sorgte. Niendorfs Matthias Köhler sagte gleich zweimal danke. Zunächst wurde er von Paul Schacht bedient, der das Spielgerät einfach mal lang vom eigenen Strafraumrand nach vorne semmelte. Köhler nahm den Ball technisch versiert auf, ohne groß bedrängt zu werden, und netzte aus 16 Metern zur erneuten Niendorfer Führung ein (49.). Nur 11 Minuten danach dachte sich wohl NTSV-Torwart Stefan Simonsen „was Schacht kann, kann ich schon lange“ und agierte mit einem Abschlag als Wegbereiter für Köhlers zweiten Streich. Erneut sah die BU-Abwehr schlecht aus und es hieß 1:3.
Dem bisherigen BU-Ungemach nicht genug folgte noch der vierte Gäste-Streich. Marco Körner legte sich den Ball auf der Mittellinie für einen Freistoß zurecht. Der Ball segelte lang und hoch in die auffangbereiten Hände von BU-Torwart Stephan Hölscher, aber eben auch durch diese hindurch zum 1:4 (71.). Wenige Augenblicke zuvor hatte Philip Bracker aus 22 Metern noch den linken Pfosten des BU-Gehäuses getroffen
Die Hausherren mühten sich gegen die sicher agierende Abwehr bis zuletzt ab, zumindest noch Ergebniskosmetik zu betreiben, blieben dabei aber erfolglos und waren sicherlich froh, als der Schlusspfiff ertönte, der dem Fehlstart ein Ende machte.
Strahlende Gesichter natürlich bei den Gästen, die sich den klaren Sieg am Ende redlich verdient und die wenigen sich bietenden Gelegenheiten überaus effizient genutzt hatten. Neben dem Zweifach-Torschützen Matthias Köhler, der drei Minuten vor Schluss aus nicht ganz ersichtlichen Gründen mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, wusste speziell Neuzugang Lars Briewig in der Innenverteidigung zu gefallen.
hvp