
Die Erste Mannschaft des TuS Germania Schnelsen verbuchte am Freitagabend einen Achtungserfolg, als sie nach dem Chaos des Vorwochenendes (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) in der Landesliga Hammonia dem Niendorfer TSV II ein 2:2-Unentschieden abknöpfte. Zwei Etagen tiefer verlief der Sonntag dagegen sehr bitter für die Germania-Reserve: Obwohl sie im Gastspiel beim Heidgrabener SV klare Vorteile hatte, kassierte sie mit einem 1:3 ihre zweite Saison-Niederlage und liegt nun als Tabellen-Vierter schon vier Punkte hinter dem Führungs-Trio der Kreisliga 8, das der SC Pinneberg, die SV Lieth und der TuS Hemdingen-Bilsen bilden. Auf der facebook-Seite der Germania-Reserve war anschließend von einer „unnötigen Niederlage“ die Rede.
HSV-Coach Ove Hinrichsen urteilt derweil: „Wir haben in der Woche vor dem Spiel viel geredet, sehr gut trainiert und versucht, als Mannschaft geschlossen aufzutreten, was von den Spieler hervorragend umgesetzt wurde.“ Die Heidgrabener investierten eine Menge, hatten aber auch das Glück des Tüchtigen. In der ersten Halbzeit beschränkten sich die Hausherren vornehmlich darauf, in der Defensive sicher zu stehen, und erarbeiteten sich selbst kaum Chancen. Die Gäste trafen zweimal nur die Torumrandung und haderten zudem mit Schiedsrichter Jörg Nernheim (vom FC Union Tornesch), der ihnen einen möglichen Foulelfmeter verwehrte. „Dass wir mit einem 0:0 in die Pause gegangen sind, war sehr glücklich“, gestand Hinrichsen, der aber auch weiß: „Dieses Glück haben wir uns auch erarbeitet.“ Kurz nach dem Seitenwechsel gingen die Heidgrabener dann in Führung: Nach einem langen Abschlag von HSV-Keeper Krystof Barth marschierte Philippe Schümann mit dem Ball zwischen zwei Schnelsener Verteidigern hindurch, ließ auch Torwart Jean-Pierre Stegemann hinter sich und schoss aus spitzem Winkel zum 1:0 ein (48.). Elf Minuten später egalisierte Ilyas Afsin, der als fußballerisch überragender Germanen-Stürmer allerdings wiederholt mit seinen Mitspielern haderte, nach einem Schnittstellenpass von Jean-Pierre Möllmann zum 1:1. „Da waren wir einmal nicht konsequent genug in der Rückwärtsarbeit“, tadelte Hinrichsen.
Die Germanen wollten mehr und drängten auf die Führung, die sie unter anderem bei einem erneuten Pfostenschuss nur knapp verpassten. Statt 1:2 stand es dann plötzlich 2:1, als Dennis Malysz stark einen Ball eroberte und einen Doppelpass spielte mit Schümann, der einen von Malysz steil gepassten Ball zum 2:1 einschoss (76.). Fortan wurden die Gäste noch offensiver, kamen zu zwei weiteren Aluminiumtreffern und entblößten ihre Abwehr, was die Heidgrabener ausnutzten: Malysz holte einen Freistoß heraus, den Schümann aus 18 Metern zentraler Position zum 3:1-Endstand ins Torwart-Eck verwandelte (93.). „Die Schnelsener hatten über 90 Minuten mehr Spielanteile und Ballbesitz, aber es ist uns immer wieder gelungen, uns spielerisch zu befreien“, befand Hinrichsen. Auf der facebook-Seite der Schnelsener hieß es: „Dieses Ergebnis spiegelt heute absolut nicht den Spielverlauf wieder ‒ unsere klare Überlegenheit wurde leider nicht belohnt und so gehen wir dieses Wochenende leider leer aus.“