Bezirksliga Süd: Finkenwerder auswärts weiter makellos


Zugegeben, die Heim-Bilanz des TuS Finkenwerder ist ausbaufähig: Drei Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen gab es bisher in dieser Saison im heimischen Uhlenhoff-Stadion. Deutlich wohler fühlt sich das TuS-Team dagegen in der Fremde: Am Sonntag feierte es im Derby beim FTSV Altenwerder einen 5:2-Kantersieg und gewann damit auch ein neuntes Auswärtsspiel in dieser Saison. Im Gesamtklassement der Bezirksliga Süd ist Finkenwerder damit weiterhin der ärgste Verfolger des Spitzenreiters Inter Hamburg.

Auf dem Kunstrasenplatz am Jägerhof spielten beide Teams von Beginn an nach vorne. Nach einem Pass von Erik Rolf gab Justin Gutzeit bereits in der fünften Minute den ersten Gäste-Torschuss ab, den FTSV-Keeper Marc Philippe Wendt aber parieren konnte; der Nachschuss zappelte im Netz, aber nur von außen. „Das Spiel ist schnell und beiden Mannschaften merkt man hier an dass es ein ganz besonderes ist“, hieß es auf der facebook-Seite von Finkenwerder. So bot sich Mümin Mus die erste Chance der Hausherren, aber hier hatte TuS-Torwart Niclas Schramm das bessere Ende für sich. In der 22. Minute brachte Eugen Götz die Hausherren mit einem Schuss in das kurze Eck aber in Führung. Und es kam sogar noch besser für Altenwerder: Nach einem ruhenden Ball, den die Gäste im Strafraum-Getümmel nicht richtig klärten, konnte erneut Götz den Abpraller aus 18 Metern zum 2:0-Pausenstand in den Winkel jagen (43.).

Sollte Finkenwerder erstmals in dieser Saison auch auswärts Federn lassen? Nein, denn „in der zweiten Halbzeit sollten wir dann die wohl beste dieser Saison spielen“, wie es auf der facebook-Seite hieß. Zunächst hatten die Gäste weiterhin kein Glück im Abschluss. Gerrit Alexander Siegismund scheiterte erst knapp per Kopf und traf dann aus 17 Metern den Pfosten, ehe Claas Rehder eine Hereingabe am langen Pfosten knapp verpasste. Nach einer Stunde wurde das TuS-Team endlich für seinen Sturmlauf belohnt: Björn Stephan fand auf der Außenbahn Rolf, der einmal mehr seinen Gegenspieler abhängte und scharf in die Mitte flankte, wo Rehder und sein Bewacher zum Kopfball gingen. Kurzzeitig wurde über ein Eigentor des FTSV-Verteidigers diskutiert, doch Schiedsrichter Max Beyer notierte im maßgeblichen DFB-Net Rehder als Torschützen zum 1:2 (60.).

Fortan lief es wie am Schnürchen für die Spieler von Finkenwerder, denen fast alles gelang. So verlängerte Kai Vollpott eine Freistoßflanke von Siegismund per Kopf zu Rehder, der am langen Pfosten zum 2:2 ausglich. Die Hausherren schwächten sich dann selbst, als ein FTSV-Spieler für ein grobes Foulspiel an Rehder die Rote Karte bekam. Und in Überzahl gelang es den Gästen tatsächlich, die Partie noch komplett zu ihren Gunsten zu drehen. Nach einem weiteren Freistoß gelang dem aufgerückten Daniel Schröder, der ausnahmsweise als Verteidiger agierte, das wichtige 2:3. Dann setzte Rolf knapp vor dem eigenen Strafraum zu einem unwiderstehlichen Sololauf an, den er freistehend vor Wendt mit dem vorentscheidenden 2:4 krönte. Schön anzuschauen war auch das letzte Tor des Tages, bei dem der eingewechselte Antonio Pavlic zunächst Wendt überlupfte, aber der Ball von der Unterkante der Latte ins Feld zurücksprang ‒ doch Vollpott setzte nach und staubte aus Nahdistanz zum 2:5-Endstand ab.

Schön und für alle anderen Mannschaften zum Nachahmen empfohlen war, dass das FTSV-Team seinen Gegner nach dem Spiel noch zum Essen und gemeinsamen Fußballgucken im Vereinsheim einlud.

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