Mit einem Paukenschlag hatte die Saison 2017/2018 für den FC Musa begonnen: Am 26. Juli feierte der FC Musa in der Ersten Runde des Oddset-Pokals einen 13:0-Kantersieg gegen den klassentieferen FC Neuenfelde (Kreisliga 1), mit dem sich die FCM-Verantwortlichen auf einen Heimrecht-Tausch geeinigt hatten. Die ersten fünf Punktspiele in der Bezirksliga Süd verlor der FC Musa dann aber allesamt und in der Zweiten Pokal-Runde erfolgte das Aus mit einem 1:2 beim SV Vorwärts 93 Ost (Kreisliga 1).
Am 13. August war das Musa-Team zum Gastspiel beim FC Bingöl 12 nicht angetreten und hatte zuletzt am vergangenen Sonntag beim diesjährigen Mitaufsteiger FC St. Pauli IV deutlich mit 1:7 das Nachsehen. Dadurch zierte die Mannschaft als einziges punktloses Team mit 3:25-Toren das Tabellenende der Bezirksliga Süd. Nun meldeten die Verantwortlichen des FC Musa die Mannschaft vom Spielbetrieb ab. Damit steht der FC Musa als erster von drei Regelabsteigern aus der Süd-Staffel fest und es wird im Mai 2018 nur noch zwei sportliche Absteiger geben. Sollte Musa in der kommenden Serie oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Mannschaft melden, müsste diese in der B-Kreisklasse einen Neustart hinlegen.
Traurig aber wahr: Vor knapp zwölf Jahren hatte es im Oktober 2005 schon einmal einen Rückzug des FC Musa gegeben: Der Verein, der 1997 gegründet worden und 2002 erstmals in die Bezirksliga gekommen war, zog sich auch damals aus der Süd-Staffel zurück ‒ und nahm anschließend knapp neun Jahre lang gar nicht am Spielbetrieb teil. Erst im Sommer 2014 kam es zum Neustart: Einem achten Platz in der Kreisklasse 10 in der Wiedereinstiegs-Saison 2014/2015 folgte 2015/2016 die Meisterschaft in jener Staffel und 2016/2017 der Titelgewinn in der Kreisliga 1 ‒ aufgrund einer um 14 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen SV Vorwärts 93 Ost.
Der nun so kurz nach dem Start der neuen Spielzeit erfolgte Rückzug trifft neben Vorwärts Ost, das sich am 1. August im besagten Zweitrunden-Pokal-Spiel für die so knapp verpasste Meisterschaft revanchiert hatte, vor allem auch den TSV Wandsetal, der als Kreisliga-Vizemeister mit dem sechstbesten Punkte-Quotienten den Sprung in die Bezirksliga knapp verpasst hatte. Hätten die Offiziellen des FC Musa bereits im Sommer den Rückzug vollzogen und nicht mehr für die neue Serie gemeldet, hätten die Wandsetaler noch aufsteigen können.
