
Für Sven Rasmus war es am Sonntag ein halbes „Heimspiel“, als er mit SuS Waldenau beim FC Union Tornesch III antrat ‒ schließlich arbeitet er hauptberuflich in Tornesch. Am Ende gewannen die Waldenauer im „Torneum“ mit 2:1 und bleiben damit als Tabellen-Dritter nicht nur im punktgleichen Spitzen-Trio der Kreisliga 7, sondern unter dem neuen Trainerteam Sven Rasmus und Bernd Rasmus im Kampf um Punkte auch ungeschlagen. Dabei begann die Partie denkbar unglücklich für das Team vom Jappopweg: Florian Blaedtke, der sich als eigentlicher Co-Trainer der Union-Dritten erstmals in dieser Saison dazu bereit erklärt hatte, in einem Punktspiel aktiv mitzuwirken, spielte nach einem Pass von Mahan Lange noch drei Gäste-Akteure aus und schoss dann zum 1:0 ein (achte Minute). Sogar eine höhere Führung der Hausherren wäre möglich gewesen, doch Fabian Behrens scheiterte von halblinks aus knapp.
„Nach einer guten Viertelstunde haben wir das Spiel dann leider aus der Hand gegeben“, so FCU-Coach Andreas Popko, der klagte: „Wir haben den Waldenauern komplett die Initiative überlassen und phasenweise um ein Gegentor gebettelt.“ Bis zur Pause hatte die 1:0-Führung für die tief stehenden und auf Konter lauernden Tornescher jedoch Bestand. Die Rasmus-Brüder mussten derweil ihren Kapitän Boris Koch verletzt auswechseln. Kurz nach dem Seitenwechsel stellte sich der Tornescher René Koppers in einem Zweikampf auf der linken Abwehrseite „doof an“, wie Andreas Popko es ausdrückte. Dies nutzte Pascal Gertschat, um am kurzen Pfosten sehenswert zum 1:1 zu egalisieren − FCU-Keeper Kevin Brede stand dabei „komplett falsch“, wie Andreas Popko monierte (48.). Nur zwei Minuten später waren sich die beiden Tornescher Lennard Trepmann und Philipp Hege nicht einig, was der Waldenauer Patrick Jobmann als lachender Dritter dankend annahm und eiskalt zum 1:2 nutzte.
In der Folge hätten die Hausherren durchaus noch zum 2:2 ausgleichen können − doch Tobias Jäger schaltete nach einer Rechtsflanke von Tomasz Koziol am kurzen Pfosten nicht schnell genug und traf später nur das Lattenkreuz. „Wir schaffen es momentan einfach nicht, ein Spiel über 90 Minuten konzentriert nachhause zu schaukeln“, so Andreas Popko, der zwar eine „weitere Verbesserung“ ausmachte, aber nach der vierten Niederlage in Folge das Absinken auf den letzten Platz der Kreisliga 7 hinnehmen musste. Und da Blau-Weiß 96 Schenefeld II am Sonntag mit einem 4:1 bei seinem diesjährigen Mitaufsteiger SC Pinneberg II endlich seinen ersten Saisonsieg einfuhr, ist die Union-Dritte nun als einziges Team ihrer Staffel noch sieglos.