
Der Tabellen-Vierte in der Landesliga Hammonia, TuRa Harksheide, setzte sich am Sonnabend im ersten Testspiel gegen den Fünften der Hansa-Staffel, den Meiendorfer SV, schier und glatt mit 6:2.
Beide Protagonisten, die in den letzten Wochen extrem eifrig auf dem Transfermarkt ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Kader um viele Neuzugänge bereichert haben, gehören in der Anfang August startenden neuen Spielzeit zu den Teams, die sicherlich mit zum Favoritenkreis ihrer Ligen zählen dürften.
Nach nur einem echten Training wirkte dann die Gastgeber gegenüber den Akteuren des Meiendorfer SV, denen kräftezehrende Einheiten in den letzten Tagen deutlich anzumerken waren, wesentlich frischer und zielstrebiger, zeigte phasenweise wirklich gut anzusehenden Fußball und führte dann bereits nach den ersten 45 Minuten hoch mit 4:0.
Das 1:0 durch einen Klasse-Kopfball aus 10 Metern nach Hereingabe von rechts von Lars Hartmann, markierte Dren Hoti na ch nur neun Minuten. Wenig später erhöhte Christopher Lindenau nach der ersten Ecke, getreten von Lukas Raphael, gegen eine desorientierte Meiendorfer Abwehr per Kopf auf 2:0 (13). Bei den Gästen von der B 75 passte rein gar nichts zusammen. Immer einen Schritt zu spät in den Zweikämpfen und dabei viel zu weit von ihren Gegenspielern entfernt, hatte TuRa leichtes Spiel, was den durchaus guten Auftritt der Hausherren in keiner Weise schmälern soll. Lion Jodeit vergab nach 20 Minuten aus wenigen Metern das dritte Tor gegen einen aufmerksamen Torwart Boris Lastro, der kurz zuvor bereits nach einem Schuss von Philipp Wolpers Schlimmeres verhindert hatte. Erst nach gut 25 Minuten warteten die Gäste dann auch mal mit einigen Offensivaktionen auf, die aber nicht wirklich für Torgefahr sorgten. TuRa-Knipser Lion Jodeit blieb es vorbehalten nach 40 Minuten auf Zuspiel von Tim Renfordt auf 3:0 zu erhöhen und war nach einem langen Ball auf die linke Seite schneller als sein Gegenspieler, um dann auch noch mit einem platzierten Schuss ins lange Eck den 4:0 Halbzeitstand in trockene Tücher zu bringen (43.).
Mit viel neuem Personal kehrten die beiden Teams zum zweiten Durchgang zurück. An der Überlegenheit der Gastgeber änderte dies zunächst wenig. Der frisch-verpflichtete Kevin Heitbrock (zuletzt TSV Auetal und TBS Pinneberg) war Vorbereiter für das 5:0 der Turaner, das Malte Carolus per Abstauber gegen den alleingelassenen Torwart Boris Lastro per Abstauber vollendete (55.). Heitbrock selber erhöhte mit einem platzierten Schuss von rechts ins lange Eck gar auf 6:0 (60.) für die Gastgeber, die dann ein wenig die Zügel schleifen und die Gäste besser ins Spiel kommen ließen, die folgerichtig noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. Nach 71 Minuten traf David Goncalves zum 1:6, dem Furkan Pinarlik (kam vom Wedeler TSV) nach Abstimmungsproblemen in der Harksheider Abwehrreihe noch das 2:6 folgen ließ (84.).
Bei Meiendorfs Trainer Baris Saglam kam nach der Partie natürlich keine allzu große Freude über den sparsamen Auftritt seiner Mannen auf, aber zu hoch hängen wollte es das Ganze nicht. „Das Ergebnis ist im Moment noch zweitrangig. Wichtig war, dass ich viele neue Spieler auch mal im Wettkampf gesehen habe. Einige brauchen halt wohl mehr Zeit als andere. Das muss sich alles erstmal finden und das wird es bestimmt auch. Ich bin jedenfalls sicher, dass wir eine gute Saison spielen werden“, prophezeite er abschließend.
TuRa-Trainer Marcus Fürstenberg war natürlich mit dem ersten Testspiel „zufrieden“, blieb aber auf dem Teppich was eine Einschätzung der anstehenden Saison anbelangt: „Ich weiß ja momentan noch nicht mal, wie die Besetzung in der Liga definitiv aussieht. Tauschen nun der USC Paloma und Juventude die Staffeln oder nicht. Gibt es vielleicht noch weitere Veränderungen? Warten wir es ab. Platz vier in der letzten Spielzeit war schon ganz gut. Sollten wir diesmal besser abschneiden, würde ich mich nicht dagegen wehren“, unkte „Fürste“ vielsagend.
hvp