
Ein Blick auf den Mannschaftsbogen vor dem Spiel genügte, um zu erkennen, dass es für die Gäste vom SC Schwarzenbek II keine leichte Aufgabe werden würde, beim SC Eilbek zu bestehen. Trainer Christian Schlesiger, selber als Ersatzspieler notiert, musste auf etliche Stammkräfte, die verletzungsbedingt sogar noch länger ausfallen werden, verzichten. Dafür standen mit Co-Trainer Sven Bürger und Sven-Uwe Jannke gleich zwei Akteure von den Senioren in der Startformation und dazu noch mit Christoph Ohle ein gelernter Feldspieler im Tor.
Das Spielgeschehen untermauerte dann auch von der ersten Minute an, wohin die Reise gehen würde. Schon nach einer guten Viertelstunde war das Spiel eigentlich entschieden. Die engagiert zu Werke gehenden Hausherren hatten durch Tore von Marvin Gyasi, Phillip Feuerbach und Mücahid Kirdi eine 3:0 Führung herausgeschossen (2./12./16.) und trieben den SC Schwarzenbek II, der völlig überfordert wirkte, von einer Verlegenheit in die andere. Ein Abstaubertor von Christopher Fritze (27.) und ein herrlich herausgespielter Treffer von Wasim Sarwari nach doppeltem Doppelpass mit Marvin Gyasi (42.). ließ den SC Eilbek mit einer 5:0 Führung in die Kabinen gehen, die bei besserer Ausnutzung weiterer guter Gelegenheiten auch deutlich höher hätte ausfallen können.
Vieles deutete auf einen zweistelligen Sieg der gnadenlos überlegenen Hausherren um Trainer Kerem Yildirim hin. Erst recht, als Philipp Feuerbach nach 55 Minuten auf 6:0 erhöhte und wenig später Nils Vähling, bis dahin einzig echter Stabilisator in der Gäste-Abwehr, nach einem Foul im Sechzehner gegen Wasim Sarwari mit Gelb-Rot vom Platz musste (60.). Pedram Hassan Zadeh schoss den fälligen Elfmeter dann in die Arme von „Torwart“ Christoph Ohle. Was folgte, waren wenig einfallsreiche Angriffe des SC Eilbek gegen die nun auch noch in Unterzahl agierenden Gäste, die nun allesamt hinten drin standen, bis auf Julian Rohroff, der nach 74 Minuten plötzlich alleine durch war und Eilbeks Torwart Stefan Stange zum 1:6 überwinden konnte.
Danach vergaben Marvin Gyasi und auch Joker Nils Barrasch zwei Hochkaräter (76./80.) für den SC Eilbek, der sich nach 82 Minuten noch einmal übertölpeln ließ, als Schwarzenbeks Sven-Uwe Jannke - er zeigte 90 Minuten, was auchim Altzer von 49 Jahren noch alles möglich ist – einen Traumpass auf Julian Rohroff spielte, der sich gut durchsetzen konnte und gar auf 2:6 verkürzte. Eine von weiteren Großchancen, die aber alle ungenutzt blieben, nutzte Nils Barrasch schließlich zum 7:2 Endstand (87.).
So richtig freuen konnte sich auf Seiten den Hausherren trotz des klaren Erfolges nach dem Spiel niemand. Auch bei nüchterner Betrachtung wäre ein Sieg mit ca. 10 Toren Abstand durchaus möglich gewesen. Insofern kamen die Gäste, die jederzeit fair auftraten, tatsächlich mit einem blauen Auge davon.
hvp