A-Kreisklasse 5: Egenbüttel III hielt bis zur Pause mit


Ein gewisser Unmut machte sich am Sonntag im Laufe der zweiten Halbzeit bei den Anhängern und Ersatzspielern des SC Egenbüttel III breit ‒ und zwar darüber, dass ihr Gegner Rasensport Uetersen überhaupt in der A-Kreisklasse 5 kickt. „Diese Mannschaft würde eigentlich in eine höhere Liga gehören“, lautete der Grundtenor der SCE-Dritten, die nach ihrem im Mai erfolgten Abstieg aus der Kreisliga 8 (damals noch als Zweite Mannschaft ihres Vereins) nun in der A-Klasse gerne oben mitspielen würde. Auch, wenn die Egenbütteler am Ende deutlich mit 0:6 das Nachsehen hatten, zeigten sie in der ersten Halbzeit gegen die Rasensportler, dass diese Ansprüche nicht ganz unbegründet sind ‒ denn mit einer stabilen Abwehr boten sie dem Tabellenführer Paroli.

„Wir waren drückend überlegen, konnten aber in der ersten halben Stunde nichts Zählbares vorweisen“, berichtete Rasensport-Trainer Peter Ehlers. Dann brachen die Gäste mit einem echten Traumtor den Bann: Eine Flanke von Kirill Shmakov verwertete Mats Lennart Enderle per Seitfallzieher zum 1:0 ‒ und machte damit auch seinem Vater, dem unter den Zuschauern weilenden Bernd Enderle (Erster Vorsitzender des jungen Vereins aus der Rosenstadt), ein schönes, nachträgliches Geschenk zu dessen 58. Geburtstag. Peter Ehlers sprach von einem „krassen Tor“. Mit einer knappen 1:0-Führung für den Favoriten wurden auch die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang gingen den SCE-Spielern die Kräfte aus, während die Gäste weiter Vollgas-Fußball nach vorne spielten. In der 55. Minute staubte der Uetersener Jannek Kühl nach einem Schuss von Simon Block zum 2:0 ab. Kurz darauf erlief sich Rasensport-Kapitän Philipp Ehlers mit langen Schritten einen Ball, ging an SCE-Keeper Maximilian Falke vorbei und erhöhte auf 3:0 (62.). Sogar 4:0 hieß es, als Block einen von der Heim-Elf zu kurz abgewehrten Ball per Direktabnahme ins Netz jagte (67.). In der Folge scheiterte Philipp Ehlers zweimal knapp: Erst schoss er einen von Mats Lennart Enderle herausgeholten Foulelfmeter links am Ziel vorbei (74.), dann wurde er wegen Abseits zurückgepfiffen, als er bereits an Falke vorbeigezogen war (75.).

Trotzdem fielen in der Schlussphase noch zwei weitere Tore. Erst verwandelte Jannek Kühl einen 16-Meter-Freistoß von halbrechts aus wuchtig in das kurze Eck (80.), ehe der eingewechselte Tomasz Koziol einen Konter nach einem Egenbütteler Eckstoß mit dem 6:0-Endstand abschloss (85.). Die Egenbütteler verpassten den Ehrentreffer, den sie aufgrund ihrer starken ersten Halbzeit verdient gehabt hätten, im wahrsten Sinne des Wortes knapp: In der 70. Minute wehrte Rasensport-Torwart Christopher Knapp einen Freistoß überragend ab ‒ und hielt damit auch im sechsten Saisonspiel die „Null“. Diese wird garantiert auch nach dem siebten Spieltag noch stehen ‒ denn dann hat der Titel-Favorit durch den Rückzug von TBS Pinneberg II spielfrei.

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