Bis in die vorletzte Minute hinein lag der ASV Hamburg am Sonntag in seinem ersten Saisonspiel beim Klub Kosova mit 1:3 zurück und sah wie der sichere Verlierer aus. Dann aber retteten Lion Jodeit (89. Minute) und Jassin Zabihi mit einem nervenstark verwandelten Elfmeter (90.+7) dem afghanischen Klub noch ein 3:3-Unentschieden. "Das war ganz wichtig", freute sich Koray Gümüs, der nach seiner Punktspiel-Premiere als ASV-Trainer zufrieden feststellte, dass seine Schützlinge "nie aufgehört haben, daran zu glauben, dass wir noch etwas Zählbares mitnehmen können".
Obwohl es auf beiden Seiten jeweils eine Gelb-Rote Karte gab, hatte Gümüs an der Slomanstraße "ein faires, aber auch wildes Spiel mit zahlreichen Höhepunkten" gesehen. Seine Mannschaft sei nach dem 0:2 und dem 1:3 "nicht zerbrochen, was für ASV-Verhältnisse sehr wertvoll ist", so Gümüs. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben - schon am Dienstag, 6. August folgt in der zweiten Runde des Lotto-Pokals das Gastspiel beim Hansa-Staffel-Rivalen SC Condor - forderte der ehrgeizige Übungsleiter: "Wir müssen daraus die richtigen Schlüsse ziehen, denn mit Condor wartet gleich der nächste starke Gegner auf uns."
Da Gümüs als langjähriges Mitglied des Hamburger Amateurfußballs natürlich auch die anderen Spielklassen und Mannschaften im Blick hat, stellte er fest: "Am ersten Spieltag gab es generell viele wilde Ergebnisse." Dass das in der Landesliga Hammonia als Topfavorit geltende TBS Pinneberg beim USC Paloma II mit 1:5 unterging nannte der 33-Jährige "ebenso überraschend" wie in der Oberliga Hamburg die Höhe des 7:2-Sieges seines Ex-Klubs Eimsbütteler TV beim FC Süderelbe und die 1:4-Niederlage des USC Paloma gegen den TSV Buchholz 08.
(Johannes Speckner)