
Nur gute zweieinhalb Kilometer liegen zwischen den Sportplätzen Kiesbarg und Opferberg, auf denen die Teams des FC Süderelbe sowie die der Hausbruch-Neugrabener TS beheimatet sind. Und obwohl viele ehemalige Spieler der Zweiten Herren des FC Süderelbe inzwischen für die Liga-Mannschaft der HNT kicken, wurde am vergangenen Sonnabend das im Rahmen des vierten Spieltages der Kreisliga 1 anstehende Derby zwischen Süderelbe II (sechster Platz, sechs Punkte) und Hausbruch-Neugraben (siebter Rang mit ebenfalls sechs Zählern) abgebrochen.
Stefan Arlt, Coach der FCS-Reserve, erklärte anschließend auf Nachfrage von SportNord:
„Leider hat das angesetzte Schiedsrichter-Gespann sehr kurzfristig abgesagt. Wir haben daraufhin spontan drei Schiedsrichter ausgegraben, wobei der Referee sehr jung war, sein einer Assistent zum ersten Mal an der Linie stand und der andere Assistent unser Torwart-Trainer war. Das war zugegebenermaßen sehr unglücklich, aber wir waren froh, dass wir in der Kürze der Zeit überhaupt noch ein Gespann gefunden haben. Die Partie ist dann relativ normal verlaufen. Allerdings hat ein HNT-Spieler wiederholt mit einigen Zuschauern diskutiert und sich schließlich auch mit ihnen angelegt.
Irgendwann hat dieser Spieler das Spielfeld verlassen und hatte sich dann mit einigen Zuschauern am Wickel. Welchem Verein die Zuschauer zuzurechnen waren, konnte ich von unserer Coaching-Zone aus nicht ausmachen. Daraufhin sind dann auch zahlreiche andere HNT-Spieler und Zuschauer über das Spielfeld und zum Ort des Geschehens gelaufen, wo es sehr unübersichtlich zuging. Schließlch hat der Schiedsrichter entschieden, dass er die Partie abbricht. Wenn ich jetzt eine Beurteilung abgeben würde, ob diese Entscheidung richtig war oder nicht, wäre das subjektiv und anmaßend.
Fakt ist: Ich habe das Gefühl, dass die Situation auf den Fußballplätzen, was Bedrohungen und Beleidigungen angeht, immer schlimmer wird. Teilweise ist es einfach nur noch ätzend und abartig, was man in der Kreisliga erlebt.“