Bezirksliga Ost: Vernickels Abschied rückt näher


Peter Vernickel tritt nach seiner letzten Station beim Bezirksligisten SC Eilbek in den Trainer-Ruhestand. Ob sein Abschied nun mit dem noch möglichen Aufstieg in die Landesliga gekrönt wird, wird tatsächlich erst der letzte Spieltag zeigen. „Ganz unabhängig davon habe ich hier vier tolle Jahre verbracht. Zunächst sind wir aufgestiegen und haben dann nach Platz 11 und sieben diesmal eine sensationelle Saison gespielt. Mit Kerem Yildirim steht ein Riesentalent als mein Nachfolger in den Startlöchern. Zu seiner Verpflichtung kann ich dem Verein nur gratulieren. Ich weiß wovon ich spreche, nachdem er mir als Co-Trainer zur Seite gestanden hatte“ sagt Vernickel im lockeren Plausch und möchte bei dieser Gelegenheit noch einer anderen Person und zwar Ligamanager Thorsten Hirschberg herausstellen: „Er wird kaum in der Öffentlichkeit wahrgenommen, ist auch gar nicht der Typ dafür, ist aber als Mann, der hinter den Kulissen die Fäden zieht und auch das eine oder andere finanzielle Loch stopft, gar nicht vom SC Eilbek wegzudenken“, so der 68jährige Vernickel., der als achtjähriger Knirps tatsächlich bei eben diesem SC Eilbek mit dem Fußballspielen begann.

Seine Trainerlaufbahn startete Anfang der 80er Jahre beim Barsbütteler SV (Jugend und Zweite). Es folgten dreieinhalb Jahre beim SV Uhlenhorst-Hertha, ein Jahr Bramfelder SV II und eineinhalb Jahre als Co-Trainer unter Manfred Lorenz in Barsbüttel.
Weiter ging es Anfang 1992 bis Mitte 1995 beim TuS Holstein Quickborn, dann beim SV Ochsenwerder (seinerzeit Oberliga) und dem SC Vier-und Marschlande.
Die letzten drei Stationen hießen SC Osterbek, dann UH-Adler (sechseinhalb Jahre) und eben der SC Eilbek, dem er zum Abschied „von Herzen wünscht, dass die erfolgreiche Entwicklung fortgesetzt werden kann, ohne dass es zu einem Stillstand kommt, der bekanntlich Rückschritt bedeutet“.

Vernickel wäre nicht Vernickel würde er nicht noch eine Schmunzette aus alten Zeiten loslassen:
„Es war zu Beginn meiner ersten Zeit bei UH, als wir damals noch unter dem Namen SV Uhlenhorst-Hertha an der Beethovenstraße gegen den SC Adler zum Derby am Sonntagvormittag antraten. Da spielte bei uns in der Abwehr Frank Horstkötter, der heute noch Gastronom ganz in der Nähe ist. Kurz vor Spielbeginn kamen die Feldjäger, um ihn einzukassieren. Zum Glück konnte ich die Soldaten bewegen, bis zum Spielende zu warten. Dafür wurden sie solange im Clubhaus bewirtet. Das Spiel endete vor 300 Zuschauern 1:1.“

Auf die Frage, ob er denn nun definitiv dem Trainer-Dasein ade sagen will, entgegnet Vernickel spitzbübisch: „Sollte noch ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien oder China kommen, werde ich mir vielleicht noch einmal Gedanken machen. Aber ich bleibe „Eilbeker“, bin ja dort auch Mitglied und sollte jemand meinen Rat brauchen bin ich jederzeit ansprechbar“.

Man wird das Urgestein an der Linie vermissen, aber zumindest sein Beagle Paul wird die zusätzliche Zeit mit seinem Herrchen genießen.





hvp

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